Bitterer hätte der zweite paralympische Auftritt von Andreas Onea in Paris nicht laufen können. Der Niederösterreicher schwamm die 200 Meter Lagen in sensationellen 2:31,29 Minuten, wurde in seinem Vorlauf Vierter, im Gesamtranking wurde es allerdings der neunte Rang. Damit verpasste er das Finale um gerade einmal 33 Hundertstel. Und danach wurde er auch emotional. Mit Tränen in den Augen erklärte Onea: „Ich glaube, das war das beste Vorlaufrennen, das ich je hatte bei Paralympics über 200 Meter Lagen. Dann hoffst du und weißt eigentlich, das müsste sich bei jedem Wettkampf ausgehen. Und dann schlagen die Typen an und dir fehlen 33 Hundertstel. Es tut einfach so weh.“

Onea konnte sich im Laufe des letzten Jahres bei diversen internationalen Wettkämpfen stets steigern, in Paris erlitt er auf den letzten Metern nun „einen Schlag ins Gesicht. Vor allem weil ich eigentlich ein Brustschwimmer bin, die anderen können alle vier Lagen. Man sieht von außen nicht, wie viel wir mit dem Trainerteam daran arbeiten, dass das funktioniert, wie weh es im Arm, der Schulter und den Knien tut. Am Ende kann ich mir aber nicht einmal etwas vorwerfen, ich war an der Belastungsgrenze.“

Der 32-Jährige will weitermachen, der Fokus liegt schon auf LA 2028: „Weil ich ein positiver Mensch bin, auch wenn ich wie ein angeschlagener Hund gerade hierstehe. Ich merke, wie viel Potenzial ich noch nach oben habe. Und es geht über die Enttäuschung nach der Einzelleistung ja hinaus. Wir Para-Sportler wollen Menschen mit Behinderung immer zeigen, was alles möglich ist, dass das Leben wunderschön ist.“

Langmann in der zweiten Runde von Roland Garros out

Nach seinem heroischen Sieg in Runde eins, seinem ersten bei Paralympics, war in Runde zwei für Nico Langmann im Rollstuhltennis gegen den Niederländer Maikel Scheffers Endstation. Satz eins ging knapp her, mit 4:6 zog Österreichs Nummer eins den Kürzeren. Im zweiten Satz legte die Nummer 15 des Turniers zu, Langmann verlor ihn 1:6. „Es ärgert mich schon die Chancenverwertung, denn es wäre mehr drinnen gewesen“, so Langmann. Den größten Fanklub von 50 Menschen hatte aber der Österreicher mit. „Das ist surreal und einfach so schön, was diese Leute für mich tun.“

Für Michael Meier war im Compound-Achtelfinale gegen Kyle Tremblay mit 139:140 Schluss. „Der letzte Schuss (8 Punkte, Anm.) hat leider gegen mich entschieden“, so Meier. Sportschütze Josef Pacher scheiterte in der Luftgewehr-Quali über zehn Meter als 23. Krisztian Gardos verlor sein Achtelfinale gegen Claudio Massad 1:3.

Nicht ins Wasser springen konnte Triathlet Florian Brungraber, aufgrund der schlechten Wasserqualität der Seine wurde das Rennen verschoben, den nächsten Versuch will man am Montag (8.15 Uhr, ORF Sport+) wagen.