Alles ist minutiös getaktet, nichts wird dem Zufall überlassen. Para Triathlet Florian Brungraber ist ein selbsternannter Perfektionist. Und mit dieser Tugend will er am Sonntag in Paris auch seine zweite paralympische Medaille nach Tokyo 2021 (Silber) holen. „Ich will ein Rennen fahren, mit dem ich am Ende zufrieden bin. Da meine Ansprüche aber durchaus recht hoch sind, will gehen sie schon in Richtung Top drei, also Medaille“, sagt der Oberösterreicher.

Mit dem Kurs zeigt er sich zufrieden, das Kopfsteinpflaster, das in weiten Teilen von Paris verlegt ist, bereitet ihm kein Kopfzerbrechen: „Das ist eh für alle gleich, die Streckenbesichtigung hat mich zufrieden gestimmt.“ Die erste Medaille am Tag vor seinem Antreten durch Natalija Eder im Speerwurf hat er mit Freude zur Kenntnis genommen, in der internen Whatsapp-Gruppe der ÖPC-Athleten ging es danach rund. „Ich freue mich für die Natalija und freue mich darauf, ihr zu gratulieren. Aber noch liegt der Fokus doch klar auf meinem Rennen“, sagt Brungraber.

Eine Besichtigung ist ins Wasser gefallen

Einen Wettkampfort hat er übrigens ausgelassen: die Seine. Nach den vielen Diskussionen um die Verschmutzung des Flusses, in dem geschwommen wird, hat Brungraber auch schon vorher beschlossen, die Besichtigung im Wasser auszulassen. „Nicht dass ich mir davor noch etwas einfange.“ Grundsätzlich sei es aber „sehr schade, dass bei Olympia und den Paralympics fast mehr über die Seine berichtet wird, als über den Sport. Aber der Veranstalter hat daraus sicher auch etwas gelernt.“

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