TOPS

+ Österreichs Segelmannschaft vergoldete das rot-weiß-rote Team in Paris gleich doppelt. Lara Vadlau und Lukas Mähr krönten sich vor Marseille zu Olympiasiegern in der 470er-Klasse, das Gleiche schaffte einen Tag später Valentin Bontus in der Formula Kite. Für die heimische Segel-Equipe war es wie in Sydney 2000 ein goldener Doppelschlag, mit fünf Goldmedaillen bei Sommerspielen ist man die erfolgreichste Sparte im ÖOC.

Lukas Mähr, Lara Vadlau und Valentin Bontus
Lukas Mähr, Lara Vadlau und Valentin Bontus © GEPA pictures

+ Sie sorgte für die erste Medaille des ÖOC-Teams in Paris. Judoka Michaela Polleres erkämpfte in der Klasse bis 70 kg Bronze – ihr bereits zweites Edelmetall bei Olympischen Spielen. Vor drei Jahren in Tokio hatte die Niederösterreicherin die einzige Silbermedaille für Österreich geholt.

Michaela Polleres
Michaela Polleres © GEPA

+ Österreichs Kletterer hielten dem Druck stand. Schon vor Beginn als große Medaillenhoffnungen identifiziert, lieferte erst Jakob Schubert und danach Jessica Pilz ab – beide im Bouldern&Lead-Bewerb, beide mit Bronze. Schubert war schon 2021 Dritter geworden, Pilz erlebte nach Platz sieben in Tokio eine olympische Stockerl-Premiere.

Jakob Schubert und Jessica Pilz
Jakob Schubert und Jessica Pilz © GEPA

+ Drei Jahre nach der Goldmedaille von Anna Kiesenhofer hätte Österreichs Radsportverband beinahe die nächste Sensation bejubeln dürfen. Der Kärntner Marco Haller schrammte im Straßenrennen nur hauchdünn an einer Medaille vorbei. Der sechste Platz bedeutete dennoch das mit Abstand beste Ergebnis eines Österreichers in einem Männer-Straßenrennen in der langen Olympia-Geschichte.

Marco Haller
Marco Haller © GEPA

+ Im Pariser Schwimmbecken sorgte Martin Espernberger aus heimischer Sicht für positive Schlagzeilen. Der Oberösterreicher belegte im Finale über 200 m Delfin Rang sechs und verbesserte dabei den zwölf Jahre alten, im Olympia-Finale von London von Dinko Jukic aufgestellten österreichischen Rekord.

Martin Espernberger | Martin Espernberger
Martin Espernberger
| Martin Espernberger © APA

FLOPS

+ Österreichs Schützen müssen bei Olympia weiter auf die erste Medaille seit 20 Jahren warten. Dabei hatte man mit Alexander Schmirl und Sylvia Steiner zwei durchaus heiße Eisen bzw. Routiniers im Rennen. Beide kamen in ihren Bewerben aber über die Qualifikation nicht hinaus. Positiv aufgezeigt hat freilich die 28-jährige Nadine Ungerank mit Rang fünf im 50 m KK-Dreistellungsmatch mit dem Gewehr der Frauen.

Sylvia Steiner
Sylvia Steiner © GEPA

+ Fast genau zwei Monate nach ihrem EM-Titel waren die Medaillenhoffnungen bei Speerwerferin Victoria Hudson ebenso groß wie die Enttäuschung nach drei Würfen. Mit 59,69 m fehlten der Niederösterreicherin fast eineinhalb Meter aufs Finale bzw. ihre eigenen Topleistungen. „Es ist wahnsinnig bitter, jetzt muss ich noch einmal vier Jahre warten“, sagte die 28-Jährige.

Victoria Hudson
Victoria Hudson © GEPA

+ In Tokio 2021 war Sepp Straka Zehnter geworden, hatte das Stechen um Bronze nur um einen Schlag verpasst. Diesmal nahm Österreichs Paradegolfer und Ryder-Cup-Sieger die Medaillenränge fest ins Visier, doch im Le Golf National lief es nur am ersten Tag gut. Von Rang sechs fiel Straka schließlich noch auf Platz 35 zurück, der 31-Jährige „habe die Chancen einfach nicht genutzt“, resümierte er.

Sepp Straka
Sepp Straka © GEPA

+ Eine Sensation wie durch Anna Kiesenhofer 2021 in Tokio hatte sich niemand erwartet. Dass Kiesenhofer und ihre Kollegin Christina Schweinberger sowohl im Straßenrennen als auch im Einzelzeitfahren ohne Chance waren, kam dann aber doch enttäuschend.

Anna Kiesenhofer
Anna Kiesenhofer © GEPA

+ In den meisten Teambewerben hat Österreich Aufholbedarf: Das Triathlon-Mixed-Team wurde nach Überrundung aus dem Rennen genommen. Die weit höher gehandelten Springreiter enttäuschten mit Platz 13. Die 4x100-m-Lagenstaffel im Schwimmen kam über Platz zwölf nicht hinaus. Weit unter ihrem Leistungsniveau blieben Julian Hörl/Alexander Horst als einzige rot-weiß-rote Beach-Volleyball-Vertreter, sie blieben ohne Satzgewinn. Vom Judo-Mixed-Team war gegen Deutschland in Runde eins nicht viel mehr als das 1:4 zu erwarten gewesen, zumal fünf der sechs Aktiven in anderen Gewichtsklassen als ihren üblichen antreten mussten. Das Rad-Duo Maximilian Schmidbauer/Raphael Kokas wurde im Madison mehrmals überrundet.

Gerfried Puck
Gerfried Puck © GEPA