Eine Szene, die man immer wieder sieht. Haben Athleten ihre Medaillen überreicht bekommen, beißen sie in ihre gewonnene Auszeichnung hinein. Aber warum? Eine Erklärung in zwei Teilen: Zum einen hat es einfach Tradition. Nachdem die Spiele 1896 ins Leben gerufen wurden, bekamen die Olympiasieger noch Medaillen aus purem Gold um den Hals gehängt. Und da Gold weicher und verformbarer ist als andere Metalle, wurde seine Echtheit schon weit früher als bei den Olympischen Spielen mit einem Biss überprüft. Ist es Gold, wird ein Zahnabdruck sichtbar.
Der zweite Grund ist banaler. So werden die Athleten auf dem Stockerl immer wieder von Fotografen aufgefordert, in die Medaille zu beißen. Ein Athlet nahm diese Aufforderung aber zu ernst. Wird der Biss üblicherweise nur angedeutet, biss der deutsche Rodler David Möller 2010 in Vancouver zu fest auf seine Silberne und verlor dabei ein Stück Zahn ...
Ein Stück Eiffelturm
Übrigens: Heutzutage sind die Siegermedaillen längst nicht mehr aus purem Gold. Sie bestehen viel mehr aus 90 Prozent Silber und nur noch sechs Gramm Gold. Trotzdem beträgt der Wert des Goldes rund 400 Euro. In Paris ist übrigens in jede Medaille auch ein Stück Eisen des Eiffelturms verarbeitet. Ein Grund mehr, nicht kräftig zuzubeißen!