Die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri sind bei den Olympischen Spielen in Paris auf Platz vier gelandet. Das ÖOC-Gespann kam mit dem Ergebnis der Freien Kür vom Samstag auf 555,6678 Punkte und musste sich damit nicht nur den chinesischen Olympiasiegerinnen Wang Liuyi/Wang Qianyi, sondern auch den Britinnen Kate Shortman/Isabella Thorpe sowie Bregje und Noortje de Brouwer aus den Niederlanden geschlagen geben. 2,7285 Punkte fehlten auf Bronze.
Nach der Technischen Kür waren die gebürtigen Griechinnen auf Platz zwei und damit vor den Britinnen und den niederländischen Zwillingen gelegen. Die 26-jährigen Alexandris hatten mit 54,05 einen höheren Schwierigkeitsgrad als in der Technik-Kür gewählt. Das Motto der präzise ausgeführten Choreografie lautete „Kondor“, womit der in Südamerika beheimatete Greifvogel gemeint war. Sie brachte zwar starke 288,4145 Punkte ein, die Konkurrentinnen wurden aber mit – bis auf die Chinesinnen – höheren Schwierigkeiten noch besser bewertet. Das ÖOC-Team schrieb damit am Samstag zum Abschluss auch noch erstmals in der Blech-Wertung an.
„Es war eine große Chance für uns. Ich finde, wir sind gut geschwommen“, zeigte sich Anna-Maria Alexandri im ORF-Interview enttäuscht. Wie ihre Schwester brachte sie auch ihren Unmut gegenüber der Wertungsjury zum Ausdruck. So habe sie bei ihren Rivalinnen „Basemarks gesehen, die leider nicht bestraft wurden“. Sie „habe gewusst, dass sie gegen uns kämpfen werden heute. Ich war mir sicher nach dem gestrigen Ergebnis“, sagte Eirini-Marina. „Wir wissen (...), dass wir auch besser sind als die Chinesinnen, und wir sind nicht die einzigen, die das sagen.“
Bei der WM im vergangenen Jahr in Fukuoka hatten die Schwestern die Goldmedaille (Freie Kür) gewonnen, auch bei der EM 2023 gab es Gold (Freie und Technik-Kür) für das Duett Alexandri. Dieses Jahr hatten Anna-Maria und Eirini-Marina krankheits- und verletzungsbedingt WM und EM verpasst, nur die dritte Drillingsschwester Vasiliki war jeweils erfolgreich im Solo am Start. Die früher dominierenden Russinnen sind als Folge des Angriffskriegs in der Ukraine international aktuell nicht am Start.