Magdalena Lobnig hat am Samstag bei den Olympischen Spielen im Ruder-Einer-B-Finale den vierten Platz bzw. Gesamtrang zehn erreicht. Die Kärntnerin, die bei ihren dritten Spielen erstmals das Einer-Finale verpasst hatte, führte bis zur 1.000-m-Marke, also der Hälfte des Rennens, musste dann aber noch drei Boote ziehen lassen. Die 34-Jährige hatte in Tokio im Einer Bronze für Österreich geholt, 2016 in Rio war sie Sechste. Lobnig war von einem Bandscheibenvorfall Anfang April in der Vorbereitung zurückgeworfen worden. Zudem hatte sie sich eigentlich nach Tokio 2021 auf den Zweier mit ihrer Schwester Katharina konzentriert, dieser Traum war wegen der Verletzung geplatzt.
Wegen dieser Vorgeschichte resümierte Lobnig am Ende im ORF-Interview zufrieden: „Es war extrem schwer für mich, das mental durchzustehen. Noch einmal so viel Speed in einen Lauf zu bringen, war eine ziemliche Überwindung. Heute ist mir echt ein gutes Rennen geglückt. Ich habe immer gesagt, das Semifinale ist mein Ziel. Dass ich noch auf den zehnten Platz gefahren bin, - ich könnte gar nicht glücklicher sein.“ Für Lobnig war es ein „Happy End“ dieser Olympischen Spiele.
Ihre sportliche Zukunft sieht sie vorerst bei der Coastal-WM in Genua. „Da werde ich im Endurance und im Beachsprint an den Start gehen“, meinte Lobnig. Das Küstenrudern im rauen Gewässer, genauer der Bewerb Beachsprint, ist 2028 in Los Angeles erstmals olympisch. „Das war im Einer sicher mein letztes Rennen, das ich bestritten habe. Ich bin sehr stolz, dass ich die Bühne so verlassen kann.“ Ob ihre dritten auch ihre letzten Olympischen Spiele waren, wollte sie noch nicht sagen. Bis zu den Spielen in den USA sei es noch weit hin. „Ich traue mich keine Prognosen abzugeben. Wichtig ist, dass ich mich mal ausrasten kann nach den Spielen, den Kopf frei kriege und den Fokus auf die Offshore-Regatta lege.“ Lobnig plant, bis zum Ende der Spiele in Paris zu bleiben.