Judoka Michaela Polleres hat sich am Tag nach dem Bronzemedaillengewinn mit einer Sightseeing-Tour im Kreis der Familie durch Paris belohnt. „Wir waren beim Louvre, haben das Olympische Feuer angeschaut, waren bei Notre Dame, dem Invalidendom, sind auf einen Cafe gegangen und eine Kleinigkeit essen“, sagte die Niederösterreicherin. Geschlafen habe sie wie die Medaille ganz gut, diese lag auf dem Nachtkästchen. Es war ihre zweite bei Olympia nach Tokio-Silber. Sie sei am Mittwochabend erst spät ins Österreich-Haus gekommen, habe „Hunderttausend Fotos und Interviews“ geben müssen, und sei auch froh gewesen, als sie nach Hause aufbrach. „Irgendwann war es mir dann zu viel Trubel, aber da muss ich durch. Ich war so fertig.“ Donnerstagvormittag war sie in der Judo-Arena und schaute sich ihren Teamkollegen Aaron Fara an, der in Runde eins unterlag.

Es gelte immer noch zu realisieren, was ihr gelungen sei. Als erst zweite Österreicherin gewann Polleres bei Sommerspielen mehr als eine Medaille, das war vor ihr nur Fechterin Ellen Müller-Preis gelungen (1932 Gold sowie 1936 und 1948 jeweils Bronze). „Das ist richtig arg. Ich habe mit meiner Mama heute darüber gesprochen. Das war mir nicht bewusst“, meinte Polleres, die am Samstag noch mit dem Mixed-Team im Einsatz ist.

Natalie Hoffmann und Michaela Polleres
Natalie Hoffmann und Michaela Polleres © Michael Meindl

Besondere Prämie

Schon jetzt darf sich die Österreicherin über eine ganz spezielle Prämie freuen. Von ÖOC-Partner Geberit gibt es ein neues Dusch-WC in Form eines Gutscheins. Als Polleres am Mittwochabend mit ihrer Bronze-Medaille ins Austria House in den Pavillon Montsouris kam, staunte das Judo-Ass nicht schlecht über diese erste spezielle Medaillenprämie, die zu den 14.000 Euro in Form von Philharmoniker-Münzen dazu kommt.