Würde es eine Goldmedaille für das beste Foto bei den Olympischen Spielen geben, dann hätte Fotograf Jerome Brouillet wohl bereits nach Tag vier die besten Aussichten. Und das, obwohl der Franzose nicht in Paris und damit nicht bei den zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist. Brouillet war bei den Surfwettbewerben auf Tahiti für die AFP im Einsatz und dort gelang ihm ein ikonischer Schnappschuss, der jetzt um die Welt geht. Er zeigt den brasilianischen Surfer Gabriel Medina, der aufgrund einer zu hohen Welle einen spektakulären Abgang hinlegt, indem er in der Luft zu stehen scheint und dabei seinen rechten Zeigefinger in die Luft streckt.
Mit einer Punktzahl von 9,9 stellte der 30-Jährige auch noch das beste Punkteergebnis auf, das jemals bei Olympia erzielt wurde. Für den dreimaligen Sieger der World Surf League wird es heute ernst, er bekommt es im Viertelfinale mit seinem Landsmann Joao Chianca zu tun.
Aber wie gelang dem Fotografen dieses Foto? „Wenn alle Bedingungen erfüllt sind – Wetter, Wellen, Licht, wenn der Bootsführer in der richtigen Position ist und wenn man weiß, wie man seine Kamera benutzt – kann man gute Bilder vom Surfen machen“, erklärte Brouillet gegenüber dem „Time Magazine“.