Schwimm-Europameister Felix Auböck hat seine Erkrankung offenbar weitgehend überwunden und geht bei den Olympischen Spielen in Paris am Montag über 800 m Kraul an den Start. Das teilte das ÖOC am Sonntagabend mit. Der Medaillenkandidat war am Samstag über 400 m Kraul weit hinter seinem nationalen Rekord in angeschlagenem Zustand nur 24. geworden und verzichtete Sonntagfrüh wegen weiterer Krankheitssymptome auf ein Antreten in der Vorlauf-Session über 200 m Kraul.
Am Montag um 11.28 Uhr tritt Auböck nun dagegen zu seinem Vorlauf über 800 m an. Der Niederösterreicher absolvierte am Sonntagnachmittag wieder ein Training. „Es geht ihm bedeutend besser“, meinte OSV-Sportdirektor Walter Bär danach.
Bernhard Reitshammer kam indes über 100 m Rücken auf 55,13 Sek. und Endrang 36. Damit ereilte den Tiroler das erwartete Aus. Über 100 m Brust hatte er am Vortag das Semifinale erreicht und Platz 15 belegt. Die Rückenstrecke hat für Reitshammer in Richtung der Lagen-Staffel am nächsten Samstag von Bedeutung, in der er als Startschwimmer gesetzt ist und es mit Valentin Bayer, Simon Bucher und Heiko Gigler um den Einzug ins olympische Finale gehen wird. „Ich weiß, dass es besser geht, da die Zeiten im Training auch immer besser geworden sind“, sagte Reitshammer über seine Zeit. „Ich habe es schon auf der ersten Länge gespürt.“
Die Vorbelastung mit dem Brust-Semifinale sei aber nicht die perfekte Vorbereitung auf den Rücken-Vorlauf gewesen. „Bis wir im Dorf waren, Essen gehabt haben und im Appartement, das war nach Mitternacht“, erzählte der 30-Jährige. „Ich habe extrem viel Koffein genommen wie vor jedem wichtigen Rennen. Kurz vor 2.00 Uhr war ich immer noch wach. Vor 7.30 h bin ich wieder wach gewesen. Das ist nicht optimal, aber das schaut vor der Staffel anders aus.“ Bis dahin werde er weiter auf seine Gesundheit schauen, die im Olympischen Dorf aufliegenden Masken würden genutzt.
Auböck hatte in der Früh gesundheitsbedingt noch passen müssen. Drei Corona-Tests seien negativ verlaufen, wie Bär im ORF betonte. Nach dem 400-m-Vorlauf, in dem er 7,26 Sek. über seiner Bestmarke geblieben war, hatte Auböck davon gesprochen, dass seine Trainingszeiten bereits ab Dienstag schlechter geworden seien.
Der 27-Jährige hatte sich vor fünf Wochen in Belgrad mit mehr als vier Sekunden Vorsprung zum Europameister über 400 m Kraul gekürt. Mit seiner EM-Marke von 3:43,24 Min. wäre Auböck am Samstag im olympischen Finale Sechster geworden. Freilich war er sich in den vergangenen Wochen zuversichtlich gezeigt, in der La Defense Arena eine schnellere Zeit als die in Belgrad liefern zu können.