Die Absage des ersten Schwimmtrainings der Triathleten bei Olympia in Paris am Sonntag hat vorübergehend Zweifel an den geplanten Wettbewerben in der Seine genährt. Weil die Wasserqualität aus Sicht des Weltverbands nicht ausreichend war, entschieden die Organisatoren, auf die Schwimm-Übungseinheiten zu verzichten. Nur das Lauf- und Radtraining sollte stattfinden. ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr gab freilich vor dem Männer-Bewerb am Dienstag gewisserweise Entwarnung.

„Das war absehbar. Jedes Mal, wenn es stark regnet, ist die Wasserqualität schlecht“, sagte der Ex-Schwimm-Trainer von Markus Rogan im APA-Gespräch. „Wir gehen aber davon aus, dass es morgen oder spätestens übermorgen beim Rennen wieder geht. Wir sind zuversichtlich.“ Sollte der Bewerb der Männer oder der Frauen oder beide zum vorgesehenen Termin nicht stattfinden können, ist der kommende Freitag der Ersatztag, an dem auch beide Rennen auf dem Programm stehen könnten. Ersatztag für den Mixed-Teambewerb am 5. August ist der 6. August.

Zusätzlich zur Absage des Schwimm-Trainings wegen nicht ausreichender Sauberkeit des Wassers bekräftigten Paris 2024 und World Triathlon, dass die Gesundheit der Aktiven Priorität habe. Lange Zeit war in Paris darüber diskutiert worden, ob die Wasser-Qualität der Seine wirklich gut genug ist, damit da Wettkämpfe stattfinden können. 1,4 Mrd. Euro waren im Großraum Paris in den vergangenen Jahren in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert worden, um die Wasserqualität zu verbessern. Bei Starkregen kommen aber auch Toilettenabwässer in den Fluss.

Wettervorhersagen stimmen Organisatoren optimistisch

Bei Kontrollen in den vergangenen Monaten ließ die Wasserqualität zeitweise zu wünschen übrig. Dies begründete die Stadt eben mit der ungewöhnlichen feuchten Witterung und niedrigen Temperaturen. Denn bei höheren Temperaturen und einem niedrigeren Wasserstand der Seine würden Krankheitserreger dort schneller abgebaut.

Die Wettervorhersagen mit viel Sonne in den nächsten Tagen stimmen die Organisatoren optimistisch, die Wettbewerbe nicht verlegen zu müssen. Man sei zuversichtlich, dass die Grenzwerte bis zum Männer-Bewerb am Dienstag wieder unterschritten werden. Neben den Triathleten sollen auch die Freiwasserschwimmer ihre Wettbewerbe in der Seine austragen. Als Alternative ist für sie die Ruderregatta-Strecke vorgesehen.

Von Österreichs Triathleten sind Lisa Perterer und Tjebbe Kaindl am Freitag gekommen, Alois Knabl am Samstag und Julia Hauser wurde für (den heutigen) Sonntag erwartet. Knabls Rad kam freilich mit dem Athleten nicht mit, sollte aber im Laufe des Sonntags im olympischen Dorf eintreffen.