Französische Ermittler gehen bei der Explosion am Wagen eines Fahrers der Rallye Dakar im Dezember in Saudi-Arabien von einem Anschlag aus. Dass ein "improvisierter Sprengsatz" platziert wurde, sei die einzige mögliche Erklärung für die Detonation, hieß es am Freitag aus gut informierten Kreisen in Paris. Den Angaben zufolge waren Vertreter der französischen Anti-Terror-Staatsanwaltschaft Ende Jänner für Untersuchungen nach Saudi-Arabien gereist.
Bei der Explosion am 30. Dezember, vor Beginn es Rennens, war der französische Rennfahrer Philippe Boutron schwer verletzt worden. In seinem Fahrzeug befanden sich fünf weitere Menschen. Die saudi-arabischen Behörden erklärten, es gebe keinen "kriminellen Verdacht" zur Ursache des "Unfalls".
Aus Paris hieß es jedoch von Anfang an, dass "die Hypothese eines kriminellen Akts nicht ausgeschlossen" werden könne. Am 4. Jänner gab die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft die Einleitung einer Voruntersuchung wegen "versuchten Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben" bekannt.
Boutron war in Saudi-Arabien operiert und später nach Frankreich zurückgebracht worden. Er wurde in einem Militärkrankenhaus in der Nähe von Paris behandelt und dabei einige Tage in ein künstliches Koma versetzt, um seine Schmerzen zu lindern.