Während andere Jugendliche im Alter von 15 Jahren die Ferien in vollen Zügen genießen, vergehen die Sommermonate für Jakob Rosenthaler im wahrsten Sinne des Wortes rasend schnell. Der Linzer startet seit dieser Saison im Red Bull Rookies Cup, dem Nachwuchsbewerb der MotoGP. An sechs Rennwochenenden stehen dabei jeweils zwei Bewerbe auf dem Programm. "Als Kind war ich schon bei der MotoGP zuschauen, jetzt fahre ich am gleichen Wochenende selbst. Das hätte ich wirklich nie gedacht", erklärt der Schüler.

In der Rennserie fährt Rosenthaler mit den besten Nachwuchstalenten der Welt um den Sieg. Unter anderem gingen Johann Zarco und Brad Binder aus dem Rookies Cup hervor. Für den Österreicher Ansporn genug. "Es ist meine erste Saison und ich bin schon öfter in die Punkte gefahren. Mein Ziel ist aber natürlich irgendwann in die MotoGP zu kommen, auch wenn das noch ein weiter Weg ist."

Keinen weiten Weg hatte er bei der Anreise zum Red Bull Ring. Geht es normalerweise nach Portugal, Spanien oder Italien, fährt Rosenthaler in Spielberg vor "eigenem" Publikum. "Ich fahre hier erstmals vor Freunden und Familie. Das ist schon speziell", erklärte er vor dem ersten Rennen, welches er als 17. leider ohne Punkte beendete. Am zweiten Spielberg-Wochenende soll es besser laufen.

Für den 15-Jährigen ist das Heimrennen aber ohnehin eine erholende Abwechslung im Rennzirkus. Normalerweise reist er mit seinem Vater Klaus mehrere Tage vor einem Bewerb an - mit Folgen. "In der Schule habe ich so manchmal schon viel aufzuholen, mit dem Distance Learning während Corona ging das zum Glück leichter." Denn, wenn nicht gerade ein Rennen im Rookies Cup auf dem Programm steht, testet und trainiert der Oberösterreicher. Mit ganz speziellen Folgen: "Eigentlich bin ich bei mir zu Hause noch im Fußballverein gemeldet. Letzte Saison habe ich aber keine Saison gespielt. Ich glaube, diese Karriere muss ich bald beenden."