Der frühere Skistar Marcel Hirscher hat sich bei der Romaniacs-Motorrad-Rallye in Rumänien einen Beinbruch sowie einen Riss des Syndesmosebandes zugezogen. Der Salzburger postete am Donnerstag auf Instagram ein Video von sich im Krankenhausbett in der Heimat sowie ein Foto von der mit sechs Schrauben stabilisierten Bruchstelle am Ansatz des linken Wadenbeins.
Hirscher, ein Freund des Dakar-Siegers Matthias Walkner, ist ein passionierter Motorrad-Geländefahrer und wagte sich heuer erstmals in das Abenteuer der Romaniacs-Rallye. Diese laut Veranstalter "härteste Enduro-Rallye der Welt" führt in den rumänischen Karpaten um die Stadt Sibiu über rund 600 Kilometer. Organisator des Rennens ist der frühere Snowboarder Martin Freinademetz.
Hirschers Unfall passierte auf der vierten Sonderprüfung am Mittwoch. "Die erste Etappe war wirklich intensiv, es war super-cool und hat mir getaugt. Nach dem ersten Stopp bin ich einige Kilometer gefahren und habe dann einen Felsen touchiert. Ich bin ziemlich hart gestürzt, das Bein ist gebrochen", schilderte der achtfache Weltcup-Gesamtsieger den Hergang auf Instagram.
Es war ein abruptes Ende für Hirscher, der sich "stark und in einem guten Flow" gefühlt hatte. Von Startposition 60 war er bis auf den 22. Platz der Silber-Gruppe vorgestoßen, schrieb der 32-Jährige. "Enduro ist ein harter Sport und verzeiht auf diesem Level und bei diesem Tempo keinen Fehler." Verletzungen seien "part of the game". Eine Rückkehr im nächsten Jahr schloss der Salzburger nicht aus, sein "Drive" für den Motorsport sei ungebrochen, richtete er später aus.
Hirscher wurde nach seinen Angaben vor Ort bestmöglich und sehr rasch versorgt. Bereits sechs Stunden nach dem Unfall war er wieder in Österreich, wo die Fibula-Fraktur im Spital in Salzburg operiert und weiter behandelt wurde. Hirscher soll die Klinik bereits am (morgigen) Freitag wieder verlassen können.