Zwei Wochen nach dem Rennen in Jerez setzte sich der Ducati-Fahrer auch beim Grand Prix von Frankreich durch, triumphierte vor seinem französischen Markenkollegen Johan Zarco und dessen von der Pole-Position gestarteten Landsmann Fabio Quartararo auf Yamaha durch.
Erstmals seit fast vier Jahren gab es in der Königsklasse ein Rennen mit Bike-Wechsel. Bereits nach fünf (von 27) Runden holten sich die Fahrer bei stärker werdendem Regen an der Box ein Motorrad mit Regenreifen ab. Miller fuhr dabei zu schnell, musste zweimal in die verlängerte Strafrunde und setzte sich dennoch deutlich durch.
Nach dem Bike-Wechsel lag der sechsfache Weltmeister Marc Marquez im erst dritten Rennen nach seiner langen Verletzungspause zunächst in Führung. Der Spanier übertrieb es aber einmal mehr, stürzte im Regen insgesamt zweimal und schied aus. Altstar Valentino Rossi kam als Elfter ins Ziel.
Maximilian Kofler verspekulierte sich
In der Moto3-Klasse verpasste der Österreicher Maximilian Kofler auf seiner KTM den dritten Platz in den Punkterängen als 16. nur hauchdünn. Bei tückischen Verhältnissen und Regenreifen, aber zunehmend abtrocknendem Asphalt, verlor Kofler gut 53 Sekunden auf den spanischen Sieger Sergio Garcia auf dem spanischen GasGas-Motorrad. Die Strecke forderte zahlreiche Sturzopfer. Auch der souveräne WM-Leader Pedro Acosta war betroffen, er wurde Achter und liegt 54 Punkte vor seinem ersten Verfolger Garcia.
"Das ist natürlich sehr enttäuschend. Je trockener es wurde, desto unfahrbarer wurde mein Motorrad, und ich war chancenlos gegen die Gegner von hinten", berichtete der 20-jährige Oberösterreicher, der das Rennen von Startplatz 22 in Angriff nahm und zwischenzeitlich sogar in die Top Ten vorstieß.
In seinem erst fünften Moto2-Rennen gewann der spanische Rookie Raul Fernandez bereits zum zweiten Mal. Zweiter wurde WM-Leader Remy Gardner aus Australien, der damit noch einen Punkt vor Fernandez (89:88) liegt.