Bereits am 17. Dezember des Vorjahres war Andrea Iannone vorläufig suspendiert worden. Dem italienischen Moto-GP-Fahrer war beim Grand Prix von Malaysia die Einnahme des verbotenen Steroids Drostanolon nachgewiesen worden. Nun hat das Disziplinargericht der FIM eine Sperre bis zum 16. Juni 2021 ausgesprochen.
Zwar erkannten die Richter an, dass der Aprilia-Pilot Opfer einer Lebensmittelverunreinigung war und deshalb positiv getestet wurde. Sie folgten damit also der Verteidigungsstrategie. Weil es aber in der Verantwortung des Piloten liege, stets zu überprüfen, was er zu sich nimmt, um eine Kontamination mit verbotenen Substanzen auszuschließen, sprach das Gericht Iannone trotzdem schuldig. Der Italiener will nun vor dem Sportgerichtshof CAS Berufung einlegen.
Team stärkt Iannone den Rücken
Iannones Arbeitgeber Aprilia stärkt ihm dafür den Rücken und zeigte sich in einer ersten Reaktion bestürzt über das Urteil. Es sei "völlig unvereinbar mit der darin enthaltenen Rekonstruktion, die in den Tatsachen die Unschuld von Andrea Iannone anerkennt, auch wenn sie ihn nicht freispricht", heißt es in einem Statement.
Sollte die Berufung scheitern, steht Iannones MotoGP-Karriere vor dem Aus, schreibt motorsport-total. Und selbst wenn er vor dem Sportgerichtshof Erfolg haben sollte, kann sich ein Urteil hinziehen. Die Saison könnte trotz Corona-Krise also längst begonnen haben und das Zeitfenster für die Vertragsverhandlungen 2021/22 geschlossen sein.