Mit 40 den 400. Grand Prix (hier zum Live-Ticker). Beeindruckende Zahlen, die Valentino Rossi mit seine zahlreichen Rekordmarken belegt. Und dennoch ist in den letzten Monaten viel Schatten auf die Lichtgestalt des MotoGP-Superstars gefallen, hat Italiens Sportidol einige Schrammen abbekommen. Auf einen Podestplatz wartet der Yamaha-Pilot nun schon seit 13 Rennen, der Sturz zuletzt in Motegi war ein neuerlicher Tiefpunkt in der Karriere des Ausnahmetalents.

Es war die vierte Nullnummer in dieser Saison. Damit hat er seinen Negativrekord von 2016 eingestellt. In der WM liegt er nur noch auf dem siebenten Rang, so schlecht war er zuletzt 2011.

So fragt die Branche natürlich: hat Rossi den zeitgerechten Absprung verpasst, hat er mittlerweile auch so viel Speed eingebüßt, dass er gegen die jungen Heißsporne keine Chance mehr hat. Er fährt seinem Teamkollegen Maverick Vinales hinterher und nun läuft ihm sogar noch Fabio Quartararo in der Kunden-Yamaha von Tech3 den Rang ab.

Erste und zweite Training kombiniert:

Viele Änderungen

Es ist doch sehr auffallend, wie schwer sich Rossi mit dem Tempo der Schnellsten tut. Er versucht alles mögliche. Er hat sich wieder von seinem Crewchief getrennt, stellte die Bremsstilistik um, von drei auf zwei Finger, versucht viel mit Gewalt. Und selbst im Rennen ist Rossi nicht mehr das, was er einmal war. Früher war sein Startplatz unerheblich, im Rennen war er stets vorne, er hat alles aufgeholt, was er in einem Qualifying verloren hatte. Am Ende kämpfte er zumindest immer ums Podium. Diese Glanzzeiten scheinen vorbei zu sein.

Daran wird auch sein 400. Grand Prix auf Phillip Island nicht ändern. Als erster Fahrer in der über 70-jährigen Geschichte der Motorrad-WM erreicht er diese Rekordmarke. 1996 fuhr er in Malaysia seinen ersten GP. Und so fragt man sich natürlich: wie lange noch? Er selbst meint immer, viel hänge von den Leistungen 2020 ab. Noch will er nicht aufgeben. Zumindest so nicht. Wie lange er noch das Vertrauen von Yamaha genießen darf ist auch fraglich. Denn die jungen Gegner werden immer größer im Rückspiegel.