Es war die prophezeite Traumehe. Johann Zarco, das Riesentalent aus Frankreich, und KTM, der aufstrebende Newcomer in der MotoGP. Aber innerhalb eines halben Jahres zerbrach die scheinbare Idealbesetzung. Zarco kam nie in die Reichweite eines Pol Espargaro, schaffte es auch nicht, die KTM für seine Bedürfnisse abzustimmen. Dazu kamen emotionale Äußerungen und vor dem GP von Aragon war Schluss. Zarco und KTM gingen getrennte Wege.
Lange rätselte die Szene, wie es mit dem Franzosen weitergehen wird. Yamaha bot Zarco einen Testfahrervertrag an. Es wurde intensiv verhandelt. Aber Zarco ließ das Angebot aus, weil Honda ihm Renneinsätze bieten konnte. Vorerst einmal drei. Und zwar bei LCR-Honda, dem B-Team der Werksmannschaft rund um Weltmeister Marc Marquez.
Er ersetzt dort den Japaner Takaaki Nakagami, der sich nach dem Japan-GP am Sonntag(Qualifying im Ticker ab 8 Uhr) am Freitag war Fabio Quartararo im Training der Schnellste) einer Schulteroperation unterziehen muss, in Australien (27. Oktober), Malaysia (3. November) und beim Finale in Valencia (17. November).
Für Yamaha wäre es kein Problem gewesen, wenn Zarco diese drei Rennen fährt. Aber er wollte sich nie festlegen. Scheinbar bietet Honda dem Franzosen auch eine Möglichkeit für 2020 an. Spekuliert wird, dass Jorge Lorenzo, der heuer an Marquez zerbrochen ist, zumindest ein Jahr Pause macht oder überhaupt seine Karriere beendet. Dann wäre der Platz für Zarco bei Repsol-Honda frei.