Valtteri Bottas hat das letzte Mercedes-interne Quali-Ausscheidungsrennen der Formel-1-Saison 2017 für sich entschieden. Der Finne war am Samstag auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi 0,172 Sekunden schneller als sein weltmeisterlicher Teamkollege Lewis Hamilton aus Großbritannien. Auf Platz drei landete Sebastian Vettel im Ferrari. Der Deutsche kämpft mit Bottas noch um den zweiten WM-Platz.

22 Punkte Vorsprung auf Bottas nennt Vettel derzeit sein Eigen. Die dritte Startreihe teilt er sich am Sonntag mit Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo, der Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari auf Rang fünf verwies. Als Letzter der Top sechs klassierte sich Max Verstappen im zweiten Red Bull.

"Ich habe ein klares Ziel", freute sich Bottas über die vierte Pole Position in seiner Karriere und die zweite in Folge nach Brasilien vor zwei Wochen. Gewinnt der 28-Jährige am Sonntag zum dritten Mal einen Grand Prix, könnte er Vettel noch von Gesamtrang zwei verdrängen, wenn der Deutsche nicht unter die besten Acht kommt. In Sao Paulo hatte ihn der Deutsche auf dem Weg zum Sieg bereits am Start überholt.

Hamilton scheiterte beim Versuch, Bottas im letzten Abschnitt noch von Platz eins zu verdrängen. "Ich habe alles gegeben, aber irgendwo habe ich Tempo verloren", konstatierte der Brite. "Es ist einfach eng zugegangen. Man muss Valtteri zugestehen, dass er eine gute Runde gefahren ist. Beim Lewis ist vielleicht etwas die Luft jetzt draußen nach dem Sieg", meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im ORF-Interview.

In den vergangenen zwei Rennen, nach der mathematischen Absicherung seines vierten Weltmeistertitels, schaffte es Hamilton nicht auf das Podest. In Abu Dhabi hat er wie Vettel bereis dreimal gewonnen, Vettels Erfolge stammen allerdings alle aus seiner Red-Bull-Zeit. "Ich glaube, es war eine gute Session. Schade, dass wir so weit hinten sind. Hoffentlich sind wir im Rennen dichter dran", meinte der Deutsche. "Es sollte ein interessantes Rennen werden. Überholen ist nicht immer einfach, aber auch nicht unmöglich."

Williams-Fahrer Felipe Massa verschaffte sich mit Platz zehn eine gute Ausgangsposition für seine Abschiedsvorstellung. Der Brasilianer hatte vor seinem Heimrennen bekanntgegeben, dass er 2018 nicht mehr in der Formel 1 aktiv sein wird. "Ich möchte morgen Spaß haben. Ich habe nichts zu verlieren, werde alles riskieren", versprach der 36-Jährige.

Um Massas Nachfolge bei Williams streiten sich derzeit noch ein paar Fahrer. Nur geringe Chancen werden dem deutschen Noch-Sauber-Piloten Pascal Wehrlein eingeräumt, der am Samstag den 18. Platz belegte.