"Ich habe damit gerechnet, dass sich Pol und Jack in der Zielkurve bekämpfen. Ich kenne beide, es war irgendwie klar", erklärte der Portugiese, warum er auf Platz drei liegend einfach abgewartet und sich auf die auf dem Red Bull Ring fast schon traditionelle "last corner battle" konzentriert hatte.
Am Ende avancierte Miguel Oliveira glücklich zum ersten portugiesischen MotoGP-Sieger. "Mir ist viel Portugiesisches durch den Kopf geschossen. Ich habe geschrien und mich riesig gefreut", erzählte der 25-Jährige. Eine Woche davor war er nach der Kollision in Österreich mit Pol Espargaro noch stinksauer gewesen. KTM, das alleine in die MotoGP 30 Millionen Euro investiert, hatte deshalb ein klärendes Gespräch mit allen vier Fahrern initiiert.
Espargaro war in Brünn nach einer Kollision aussichtsreich ausgeschieden, vergangene Woche hatte ihn Oliveira in Spielberg "abgeräumt". Zumindest beendete der Spanier am Sonntag seine bisherige Null-Bilanz in Österreich, obwohl selbst sein dritter Platz kurz auf der Kippe stand, weil er in der letzten Kurve bis aufs Grün der Streckenbegrenzung hinausgetragen wurde. "Wir wollten es beide zu sehr", erklärte Espargaro den schief gelaufenen Kampf mit Jack Miller.