Als Chef der DTM-Dachorganisation will Gerhard Berger ein neues Konzept auf Basis von aufgemotzten GT3-Boliden vorlegen, um die Serie zu retten. Dieses neue GT-Plus-Reglement soll fristgerecht bis 31. August dem Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) übermittelt werden, berichtete "Motorsport-Total.com" am Donnerstag. "Es ist klar, dass wir unser technisches Reglement erweitern müssen", sagte Berger.

"Und es ist auch naheliegend, dass diese Erweiterung in Richtung GT-Plus-Reglement geht. Die Plattform in diese Richtung weiterzuentwickeln, war schon vor dem Ausstieg von Audi unser Plan", erklärte der Tiroler dem Fachportal weiter. Aston Martin hat seinen Rückzug bereits vor Beginn der laufenden Saison vollzogen, die verbliebenen Hersteller Audi und BMW sind an der Fortführung ihres Engagements unter den aktuellen Regeln nicht interessiert und haben ihren Ausstieg mit Ende des Jahres angekündigt.

Berger will laut "Motorsport-Total.com" die Abhängigkeit von den großen Herstellern verringern und es eigenständigen Teams ermöglichen, "mit überschaubaren Kosten auf bereits von Herstellern entwickelte Fahrzeuge zurückzugreifen". Weil es sich bei der DTM um eine internationale Serie handelt, müsste eine Reglement-Änderung vom Weltrat des Internationalen Automobilverbandes (FIA) abgesegnet werden. Die Überlebenschance der DTM wird von Berger weiterhin mit "50 zu 50" beziffert.