2021 beendete Valentino Rossi seine herausragende Motorsport-Karriere, nun knöpfte sich die Legende im Podcast „Mig Babol“ seinen ehemaligen Moto-GP-Konkurrenten Marc Marquez vor. Anlass war der Sieg des Spaniers vor zehn Tagen beim Grand Prix in Misano, wo der Ducati-Pilot nicht nur Applaus, sondern auch Pfiffe und Buh-Rufe erntete.
Rossi kramte dabei in seinen Erinnerungen an die Saison 2015. Da hätte ihn der heute 31-jährige Iberer gleich mehrmals unfair attackiert und versucht, den Italiener zu Fall zu bringen. In Assen stand fest, dass Marquez die WM nicht mehr gewinnen konnte, Rossi und Jorge Lorenzo kämpften also in den verbleibenden Rennen um die Krone. „Im Marquez-Lager wollte man meinen Titel unbedingt verhindern. Sie sagten: ,Wir gewinnen die WM nicht mehr, aber er auch nicht‘“, so Rossi.
„Mir gefror das Blut“
In Sepang kam es dann zum Eklat: „In Malaysia hat er mich während des gesamten Rennens behindert und gestört. Er versuchte, mich drei- oder viermal zu Fall zu bringen“, schimpft Rossi. Wegen der Kollision mit Marquez, der nach einer Berührung mit Rossi zu Sturz gekommen war, musste Rossi beim Saisonabschluss in Valencia von ganz hinten starten. „Mir gefror das Blut, weil ich wusste, dass ich die WM verloren hatte.“
Rossis Fazit: „Marquez ist ein unglaublich starker Fahrer, ein Ausnahmetalent. Er war schon immer sehr aggressiv. Aber 2015 hat er eine Grenze überschritten“, betont Rossi. „Es gibt viele, die böse, aggressiv, an der Grenze des Schmutzigen sind. Aber es war noch nie ein Fahrer so schmutzig wie er. Ich könnte viele Beispiele nennen, aber nie hat jemand, von den Ausnahmetalenten des Motorsports, gekämpft, um einen anderen Fahrer verlieren zu lassen.“