Seit Jahren zählt Mountainbike-Star Fabio Wibmer zu den Stammgästen am Red Bull Ring, vor allem wenn die Motorrad-Königsklasse in Spielberg gastiert. Der Österreicher ist leidenschaftlicher Motorsport-Fan und die MotoGP ist bei ihm ganz oben angesiedelt. „Dieser Sport ist einfach noch echt, da geht es um den Fahrer und sein athletisches Können, das taugt mir.“ Während er am Rennsonntag das Geschehen aus sicherer Entfernung verfolgte, war er vor wenigen Wochen mittendrin statt nur dabei.

Gemeinsam mit KTM-Testfahrer Dani Pedrosa erfüllte sich für den Ausnahmeathleten, der auf YouTube knapp acht Millionen Follower hat, ein Lebenstraum. Nach langsamem Herantasten mit Mini-Bikes durfte der 29-Jährige die KTM RC16 aus dem Vorjahr ausfahren – mit großem Respekt. „Ich war davor noch nie auf einer Rennstrecke mit einem Bike, deshalb haben wir uns Schritt für Schritt gesteigert. Spätestens beim Moto2-Bike habe ich mir dann gedacht: ‚das ist schnell, also wirklich, wirklich schnell‘“.

In Action: Fabio Wibmer
In Action: Fabio Wibmer © Red Bull Ring/Joerg Mitter

Die Krönung folgte aber logischerweise mit dem Umstieg auf das MotoGP-Bike. „Das war dann einfach nur brachial, unglaublich, wie viel Power so ein Motorrad hat. Gefühlt denke ich noch jeden Tag daran, wie genial es war, so ein Bike zu fahren.“ Bei diesen Lobeshymnen dürften sich einige Fans des Österreichers, der Anfang des Jahres mit seiner Befahrung der Streif die Schlagzeilen dominierte, fürchten, Wibmer tausche das Mountainbike gegen ein motorisiertes Zweirad. Ist die Angst berechtigt? „Am Ende des Tages hat das Rad dann schon noch einen höheren Stellenwert. Ich bin einfach auch ein Motorsportfreak.“ Das liegt auch an der eigenen Vergangenheit, wie der Osttiroler erklärt. „Ich war mit sechs Jahren zum ersten Mal auf einem Motocross-Bike und bin dann zehn Jahre gefahren, deshalb hatte ich schon Erfahrung.“