Von seiner liebevollen Seite zeigte sich der Red Bull Ring am Trainings-Freitag der MotoGP nicht. Die Strecke in der Obersteiermark warf nicht nur einen Superstar auf teils heftige Weise ab. Vor allem KTM-Youngster Pedro Acosta hatte bei seiner MotoGP-Premiere in Spielberg mit den Gegebenheiten zu kämpfen. Der Spanier flog in den beiden Trainings drei Mal ab. In der ersten Session konnte der 19-Jährige nach einem Crash in der Schikane noch weiterfahren, ehe der „Hai aus Mazarron“ in der Anfahrt zu Kurve vier heftig abflog, was eine Rote Flagge auslöste.

Im zweiten Training folgte ein Abflug in Kurve neun – glücklicherweise erneut ohne Folgen. Anders sah es bei Fabio Di Giannantonio aus, der nach seinem Sturz mit einer ausgekugelten Schulter ins Krankenhaus musste. Der Grund für die vielen Stürze dürfte vor allem im Modus zu finden sein. In den ersten beiden Trainings geht es bereits um das Erreichen der zweiten Qualifying-Phase Q2. Nur die Fahrer mit den zehn besten Zeiten qualifizieren sich direkt für die finale Quali-Session, weshalb alle Fahrer ans Limit gehen.

Am besten reizte am Freitag Francesco Bagnaia die Limits aus. Der Weltmeister fuhr in 1:28,508 nicht nur Tagesbestzeit, sondern auch einen neuen Rundenrekord. Aus Sicht von KTM schaffte es nur Brad Binder als Fünfter direkt ins Q2. Acosta, Jack Miller und Augusto Fernandez kämpfen im Q1 am Samstag darum. Am Nachmittag (15 Uhr) folgt dann bereits der mit Spannung erwartete Sprint.