Schon länger geistert die Idee eines Super-Wochenendes im Motorsport herum, einem gemeinsamen Grand Prix aus Formel 1 und MotoGP. Dieses Projekt ist seit dieser Woche nicht mehr nur Träumerei. Denn der Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media steht kurz vor dem Kauf der MotoGP-Weltmeisterschaft. Kostenpunkt: 4 Milliarden Euro.

Laut mehreren Medienberichten soll der Deal in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden, zumindest vor dem MotoGP-Rennwochenende beim Grand Prix der USA in Austin am 12. April. Dem Fachportal „Motosport-Total.com“ zufolge soll der Deal schon vor Wochen abgeschlossen worden sein. Zwar sei die Übernahme auch laut „Financial Times“ schon beschlossene Sache, doch ist es durchaus denkbar, dass die Kartellämter den Fall noch überprüfen werden.

Im Jahr 2022 machte Dorna Sports, der Vermarkter der MotoGP, einen Umsatz von 474,8 Millionen Euro, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 33 Prozent bedeutet. Vor allem aufgrund der Pandemie-Auswirkungen schloss man das Jahr aber mit 7,8 Millionen Euro Verlust ab. Mit Liberty Media könnte der MotoGP ein ähnlicher Boom wie jener in der Formel 1 bevorstehen. 2017 übernahmen die US-Amerikaner die Formel 1 um etwa vier Milliarden Euro. Derzeit wird der Wert der Rennserie auf knapp 17 Milliarden Euro geschätzt.