Valtteri Bottas startet den Formel-1-Grand-Prix der Türkei in Istanbul von der Pole Position. Schnellster im Qualifying am Samstag war in 1:22,868 Minuten WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton, der allerdings in der Startaufstellung nach hinten rücken wird. Red-Bull-Pilot Max Verstappen platzierte sich bei gemischten Bedingungen zwischen nass und trocken vor Ferrari-Mann Charles Leclerc auf dem dritten Platz.
Für Hamilton bedeutet dies, dass er am Sonntag (14.00 Uhr/live ServusTV, Sky) von der elften Startposition ins Rennen gehen wird, sofern bis dahin keine weiteren Strafen ausgesprochen werden. Im Fall des Briten war der unerlaubte Einbau eines neuen Verbrennungsmotors der Anlass, warum er von den Rennkommissaren zehn Plätze nach hinten beordert wurde.
Hamilton liegt derzeit in der WM-Wertung zwei Punkte vor Verstappen. "Die Strecke ist wirklich fantastisch. Das Team hat einen guten Job gemacht, uns immer zur richtigen Zeit rauszuschicken", sagte der 36-Jährige. "Wir werden sehen, was wir morgen machen können, hoffentlich können wir den Fans ein spannendes Rennen bieten."
Bottas sicherte sich seine zweite Pole Position in der laufenden Saison nach jener von Anfang Mai für den Grand Prix von Portugal. "Es war eine gute Quali. Die Bedingungen waren nicht einfach, speziell in Q1 war es ein bisschen an der Grenze in den Abschnitten, wo es feucht war", meinte der Finne. "Lewis hat jetzt die Mindeststrafe, die er haben kann. Ich bin auf der Pole, das passt."
Auch Verstappen merkte an, dass die Bedingungen schwierig gewesen seien. "Wir hatten diesmal nicht genug, um die Pole Position zu kämpfen, aber ich bin recht zufrieden. Warten wir ab, wie morgen das Wetter ist und wie wettbewerbsfähig wir sein können", sagte der Niederländer. "Das war das Maximum, was wir rausholen konnten", betonte sein Teamchef Christian Horner.
"Schauen wir, wie schnell sich Hamilton durchkämpft. Gott sei Dank sind auch ein Alonso und ein Leclerc da, die ihm das nicht ganz einfach machen werden", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko auf ServusTV hinsichtlich der Aufholjagd, die Hamilton bevorsteht. Routinier Fernando Alonso startet im Alpine vom fünften Platz in den 16. WM-Lauf dieses Jahres. "Ich glaube, wir sind deutlich näher, als wir das gestern noch waren. Mit einer vollen Batterie wären wir ganz, ganz knapp bei den Mercedes gewesen."
Mercedes-Teamchef Toto Wolff prognostizierte gleichermaßen ein aufreibendes Rennen für seinen Schützling. "Da sind so viele Starter da vorne, die ein schnelles Auto haben, auf den Geraden kommt man nicht vorbei, alle auf den gleichen Reifen. Also das wird schwierig", meinte der Wiener. "Ich muss das beste Rennen fahren, das ich fahren kann", brachte es Hamilton auf den Punkt.