Nächstes Rennen, nächste Chance auf einen Rekord. Max Verstappen fährt nach seinem turbulenten Heimsieg im Regen von Zandvoort mit noch mehr Selbstvertrauen nach Monza, wo er sich zum alleinigen Rekordhalter in der Formel 1 machen könnte. Derzeit hält er bei neun Siegen in Serie, gewinnt er auch den GP von Italien, hält er mit zehn Erfolgen in Folge die alleinige Bestmarke, die er sich jetzt noch mit Sebastian Vettel (2013) teilt. "Sebastian hat gesagt, wir sollen jetzt auf zwölf stehen, das hat uns natürlich allen gut gefallen", sagt Motorsportberater Helmut Marko vor dem Rennen in Italien.
Dort muss sich der zweifache Weltmeister aber auch gegen Überraschungskandidaten wehren, ist die Strecke in Italien immer wieder für Sensationen gut. Laut Marko könnte etwa "Williams sehr stark sein". 2020 gewann etwa Pierre Gasly im AlphaTauri, ein Jahr darauf Daniel Ricciardo mit McLaren. Der Australier wird beim Grand Prix am Wochenende aber garantiert nicht um den Sieg mitfahren, laboriert er nach wie vor an seinem Mittelhandknochenbruch, den er sich in Zandvoort zugezogen hat. Letztes Update: "Der Bruch ist leider etwas komplizierter als gedacht, der Heilungsprozess sollte etwa sechs Wochen dauern. Monza geht sich also sicher nicht aus, auch Singapur wird schwierig, da dieses Rennen körperlich sehr anstrengend ist", meint der Motorsportberater. Ricciardo sei "guter Dinge", habe dafür aber noch "starke Schmerzen".
Lawson und Norris als Thema
Für den Australier sprang in den Niederlanden Nachwuchstalent Liam Lawson spontan ins Cockpit, gab sein Formel-1-Renndebüt bei schwierigen Verhältnissen. Der Grazer zeigte sich durchaus zufrieden mit dem 21-jährigen Neuseeländer. "Die Feuertaufe ist geschafft, nun hat er in Monza Zeit im Simulator verbracht, das sollte ihm helfen. Er hat eindrucksvoll bewiesen, dass er Formel-1-tauglich ist, jetzt muss er das in den nächsten Rennen bestätigen."
Bestätigen für etwaige Fahrerpaarungen im kommenden Jahr will Marko hingegen noch nichts. Sein Schützling Verstappen brachte einmal mehr seinen Freund und McLaren-Star Lando Norris ins Spiel, den der 80-Jährige gegenüber der Kleinen Zeitung schon einmal lobte. "Er hat bis 2025 Vertrag bei McLaren, ist von den jungen Fahrern aber weitaus der stärkste. Auch von seiner jugendlichen Art würde er am besten zu Red Bull passen." Vor dem Grand Prix in Monza verriet Marko nun, dass es schon einmal ganz engen Kontakt gab. "Wir waren knapp vor einer Unterschrift mit AlphaTauri, das ist aber schon ein paar Jahre her. Damals ist es dann an laufenden Verträgen gescheitert." Einen laufenden Vertrag besitzt Norris auch derzeit noch. Ob Red Bull Racing bereit wäre, Ablöse zu zahlen, um den Briten schon 2024 im Team zu haben? "Nein, das ist völlig ausgeschlossen. Sergio Perez ist derzeit gesetzt."