Die Einhaltung der sogenannten Tracklimits, also das im Griff haben des Fahrzeugs, ohne die weißen Linien, die die Strecke begrenzen, zu überfahren, wurde zum großen Thema. Schon im Freitag-Qualifying wurden schnelle Runden der Reihe nach gestrichen. Und im Grand Prix gab es genau sieben Fahrer, die eine 5-Sekunden-Zeitstrafe bekamen. Elf Fahrer wurden verwarnt. Allein 13 Mal fuhr Yuki Tsunoda über die Limits, Hamilton und Gasly je elfmal. So sah es das "Ordnungsamt" der FIA.
Es wird zur Farce, wenn es die FIA-Pedanten so eng sehen. Und einem Nico Hülkenberg eine 5-Sekunden-Strafe aufbrummen, obwohl dieser zum Zeitpunkt schon ausgeschieden war. Eine Lösung ist nicht in Sicht. ORF-Frontman Ernst Hausleitner schlug vor, alle Fahrer mit fünf Strafsekunden ins Rennen zu schicken und sie dann fahren zu lassen, wie sie wollen.
Frei Fahren heißt wohl die Lösung. Sie wird beispielsweise im Porsche-Cup angewendet. Da gibt’s nur eine Strafe, wenn’s wirklich unfair wird. Oder wie es Niki Lauda befürwortete: Das einzige Tracklimit ist die Leitschiene. Eine Änderung der unliebsamen Regel kann es erst für 2024 geben, sie wird aber kommen müssen.