Das Kleine-Zeitung-Interview mit RB-Motorsportberater Helmut Marko vor dem GP von Österreich zog auch international weite Kreise. Zahlreiche Medien stürzten sich dabei vor allem auf eine pikante Aussage des Grazers. "AlphaTauri bekommt ab 2024 mit Laurent Mekies und Peter Bayer zwei neue Spitzen. Es wird neue Sponsoren geben und auch eine neue Namensgebung. Die Ausrichtung ist klar: Anlehnung an Red Bull Racing, soweit es das Reglement erlaubt. Eigenkonstruktionen sind der falsche Weg."

Die neue Führung des zweiten Bullenteams ist schon seit Wochen bekannt, dass der Teamname AlphaTauri verschwindet, war jedoch noch nicht klar. Schnell begannen die Fans im Internet daraufhin, einen neuen bzw. alten Namen für den Rennstall zu suchen. Favorisiert wurde auf Social Media vor allem eine Rückkehr von "Toro Rosso", so hieß das Team von der Gründung 2006 bis einschließlich 2019.

Doch auch andere kreative Namen machten die Runde. "Ford Racing", in Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem US-Motorenhersteller ab 2026. Viele nostalgische Fans hoffen auch auf "Minardi", so hieß der Rennstall vor der Übernahme 2006. Dabei dürfte es wohl nur beim Wunsch bleiben, könnte sich die RB-Führung auch auf "Organics" im Namen einigen, was Werbung für die alkoholfreie Limonadenmarke des Getränkeherstellers beinhalten würde.

Doch nicht nur beim Namen könnte es 2024 Veränderungen geben. Wie Marko im Interview verriet, ist auch Fahrer Nyck de Vries schwer angezählt. "Wir sind nicht zufrieden, das schauen wir uns an", sagte der Grazer gegenüber der Kleinen Zeitung. In "Inside Line F1" verriet der 80-Jährige, dass RB-Teamchef Christian Horner nicht begeistert von der Verpflichtung des Niederländers war.

Als er gefragt wurde, ob Horner und er auch manchmal unterschiedliche Meinungen über Fahrer hätten, erklärte Marko: "Es kommt nicht oft vor, aber manchmal ist es so. Das letzte Mal wohl bei De Vries. Es ist zwar AlphaTauri, aber wir sind eine große Red-Bull-Familie. Horner war kein Fan von De Vries. Er hatte zwar nur ein erfolgreiches Rennen, aber es sah so aus, als würde er in unsere Philosophie passen", sagte der Motorsportberater und legte nach: "Bis jetzt sieht es so aus, als hätte Horner bei ihm recht gehabt."