Es gab schon die diversesten Duelle vor dem Heimrennen von Red Bull Racing auf dem Red Bull Ring in Spielberg: Die Piloten mussten sich schon mit Wohnwagen, auf einer Schnitzeljagd oder in diversen anderen Situationen messen. Heuer kam es zum nächstem Showdown: Max Verstappen trat gegen AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda an, auf ungewöhnlichem Terrain: Auf dem Erzberg ging es in Monster Trucks im Kampf Mann gegen Mann als neuestes Kapitel der "Unserious Race Series".
Die Autos sind ungewöhnlich und anders als ihr "normales" Arbeitsgerät: Drei Meter hoch, vier Meter breit, über fünf Meter lang, 500 PS. Was von der Power her für Verstappen und Tsunoda im Normalfall "untermotorisiert" wäre, flößt aufgrund der Dimensionen aber dann doch Respekt ein. Es gilt, die Übersicht zu behalten auf einem Kurs, der dem Red Bull Ring nachempfunden ist; und doch ganz anders ist.
Die Pole Position auf der Strecke mit Abschnitten wie "Car Yard", "Swimming Pool" und "Big Drift" holte sich Verstappen. Aber im "Großen Preis vom Erzberg" wurde der Doppel-Weltmeister vom flinken Japaner in der ersten Kurve überrumpelt. Und Tsunoda verteidigte seine Führung bis zum Ende. Dort, wo jedes Jahr zwölf Millionen Gestein transportiert und
rund drei Millionen Eisen gefördert werden, und wo auch das härteste Enduro Offroad-Eintagesrennen der Welt ausgetragen wird, das Erzbergrodeo.
Tsunoda nahm den Sieg aber durchaus gerne mit: "Leider hatte Max einen kleinen Zündaussetzer. Vielleicht auch deshalb, weil ich seinem Motor einen Schluck Wasser verabreicht habe, aber das darf er
nicht wissen! Es scheint, als würde mir steirischer Boden liegen." Und Max Verstappen hatte auch eine Erklärung parat: "Bisher war ich noch nie wirklich Offroad unterwegs, es war eine ganz neue Erfahrung und hat natürlich viel Spaß gemacht. Man springt viel herum, sodass man gar nicht sieht, wohin man fährt. Das Tolle ist, dass wir wie kein anderes Team immer solche verrückten Sachen machen."
Weitere Challenges der beiden Rennställe sind bereits in Aussicht. Derzeit führt die Scuderia AlphaTauri die "Unserious Race Series" klar an und Red Bull Racing ist in der ungewöhnlichen Rolle des Jägers.