Der Niederländer Max Verstappen, für den es die erste Pole im Fürstentum war, ließ am Samstag Fernando Alonso im Aston Martin 0,084 Sekunden hinter sich. Dritter war Charles Leclerc im Ferrari, der allerdings später strafversetzt wurde. Verstappens Red-Bull-Stallrivale Sergio Perez crashte im ersten Quali-Abschnitt.
Der Mexikaner muss damit am Sonntag (15.00 Uhr/live ServusTV und Sky) von ganz hinten starten, was im Zweikampf um die Weltmeisterschaft ein kräftiger Rückschlag ist. Die Startposition und die richtige Boxenstopp-Strategie sind auf dem Stadtkurs die entscheidenden Faktoren, da Überholen kaum möglich ist. "Das kann ein schwieriger Nachmittag für ihn werden morgen", kommentierte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Verstappen holte die Pole Position erst mit seinem letzten Versuch, indem er den letzten Streckensektor regelrecht auf Messers Schneide durchfuhr. "Oh mein Gott! Ich habe auf der Geraden ziemlich hart die Mauer getroffen", war die erste Reaktion des zweimaligen Weltmeisters im Auto. "Ich bin sehr glücklich. Wir wussten, dass dieses Wochenende ein bisschen schwierig für uns werden würde", sagte er später. "Im dritten Sektor habe ich alles gegeben und einige Hindernisse gestreift. Was die Rennpace angeht, ist das Auto schnell. Wir müssen nur die Ruhe bewahren."
Alonso und Leclerc waren nicht wirklich zufrieden. "Die Pole Position bedeutet hier in Monaco sehr viel, aber heute war Max ein bisschen schneller. Die erste Reihe in der Startaufstellung ist immer noch eine große Sache für uns. Wir werden versuchen zu gewinnen", gab sich Alonso angriffig.
Leclerc wurde Stunden nach dem Qualifying um drei Positionen nach hinten versetzt. Die Stewards kamen nach einer Anhörung und der Auswertung der Daten und TV-Bilder zu der Überzeugung, dass der Monegasse Lando Norris im McLaren in Q3 behindert hatte. Allerdings gaben sie eher dem Team anstatt dem Fahrer die Schuld. Für Leclerc setzte sich damit eine Pech-und-Pannen-Serie bei seinem Heim-Grand-Prix fort. Bis zum vergangenen Jahr hatte er weder in der Formel 2 noch in der Formel 1 überhaupt das Ziel erreicht, ehe er 2022 immerhin den vierten Platz holte.
"Ich wäre natürlich lieber Erster geworden", sagte Leclerc, der in der Qualifikation eine Zehntelsekunde langsamer war als Verstappen. "Aber wir müssen uns die Situation ansehen, in der wir uns mit dem Auto befinden. Ich habe viel mit dem Auto zu kämpfen." Sein Teamkollege Carlos Sainz startet hinter Alpine-Pilot Esteban Ocon vom vierten Platz, auf Position fünf der Startaufstellung steht Mercedes-Mann Lewis Hamilton.