"Wer weiß? Vielleicht kehren wir zu V8- und V10-Motoren zurück, die dann völlig nachhaltig sind. Wäre das nicht fantastisch?", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Wochenende des Großen Preises von Monaco.

Honda hat mittlerweile eine Kehrtwende vollzogen, nachdem die Japaner angekündigt hatten, sich 2020 aus dem Sport als Motorenlieferant zurückzuziehen, um sich auf CO₂-Neutralität und eine verstärkte Elektrifizierung zu konzentrieren. Honda baut in Japan weiterhin Motoren für Red Bull Racing, das in Milton Keynes ein eigenes Unternehmen für Antriebsstränge gegründet hat. Das österreichisch-britische Team kündigte im Februar eine neue Partnerschaft mit Ford ab 2026 an.

"Verbrennungsmotor noch nicht tot"

Der Vertrag, der Honda an Aston Martin bindet, wurde am Mittwoch in Tokio bekannt gegeben. "Für mich ist das ein Beweis dafür, dass der Verbrennungsmotor noch nicht tot ist, dass es immer noch Leben im Verbrennungsmotor gibt, denn als sie sich zurückgezogen haben, geschah das offensichtlich wegen der Elektrifizierung", sagte Horner gegenüber Reportern auf die Frage, ob er überrascht über den Deal sei.

"Ich denke, dass der Verbrennungsmotor mit den nachhaltigen Kraftstoffen und den Null-Emissionen und dem Weg, den die Formel 1 für 2026 einschlägt, wieder relevant geworden ist, während er vorher nicht auf der Tagesordnung stand", führte der Brite aus.

Ziel: Bis 2030 CO₂-neutral

Die nächste Motoren-Generation der Formel 1 wird die hochdrehenden 1,6-Liter-V6-Motoren beibehalten, aber mit deutlich mehr elektrischer Leistung und vollständig nachhaltigen Kraftstoffen, bei deren Herstellung CO₂ aus der Atmosphäre gebunden wird. Der Sport hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, bis 2030 CO₂-neutral zu sein.

Die letzten der benzinfressenden V10-Motoren waren 2007 aus der Formel 1 verschwunden. Sie wurden durch 2,4-Liter-V8-Motoren ersetzt, die dann ab 2014 den weitaus leiseren V6-Hybridmotoren Platz machten.