"Wir wollen nicht in die Situation kommen in der Zukunft, dass wir bei allen Rennen auch das Sprintformat haben", betonte Domenicali laut dem Portal "motorsport.com" in einem Gespräch mit Wall-Street-Analysten.
In diesem Jahr sind sechs Sprintrennen geplant. Das erste gab es vor einer Woche in Baku. Generell sei es großartig gewesen, ermutigend, lautete Domenicalis Einschätzung. "Und jeder unserer Partner, Promoter, Medien und auch die Teams sind sehr positiv darüber gestimmt", meinte Domenicali.
Zweifach-Weltmeister Max Verstappen hatte allerdings in Aserbaidschan wenig begeistert geklungen: "Das ist kein Racing, das ist Zocken wie im Casino. Das ist mehr für die Show."
Domenicali lieferte die Absicht der Formel-1-Bosse noch mal nach: "Unsere Idee ist, dafür zu sorgen, dass es während eines Rennwochenendes immer Action auf der Strecke gibt." Wie immer, wenn man in einem sehr standardisierten Ökosystem etwas verändern wolle, müsse man aber längerfristig auf die Reaktion traditioneller Fans warten. Die neuen Fans der Motorsport-Königsklasse hätten sehr, sehr positiv reagiert, erklärte Domenicali.
Eher auf der konservativen Seite ordnete sich Mercedes-Teamchef Toto Wolff ein. "Als Sport müssen wir uns aber auch entwickeln", sagte er zugleich. Im Moment sei es eine experimentelle Phase, Lernen durch Ausprobieren, sagte Wolff bei der offiziellen Pressekonferenz zum Großen Preis von Miami.
Domenicali erklärte, dass künftig vielleicht ein Drittel der Grand Prix im Rennkalender mit dem Sprintformat stattfinden sollen. Dabei stehen eben auch die kommerziellen Möglichkeiten mit im Fokus. "Ich denke, das ist der richtige Weg", sagte Domenicali.