Titelverteidiger und Auftaktsieger Max Verstappen ist am Freitag mit zwei Bestzeiten ins Grand-Prix-Wochenende der Formel 1 in Saudi-Arabien gestartet. Der zweimalige Weltmeister verwies auf dem über sechs Kilometer langen Stadtkurs in Jeddah im ersten Training seinen mexikanischen Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez und in der zweiten Einheit den Spanier Fernando Alonso im Aston Martin auf Platz zwei. Das Maximum für Mercedes waren zwei fünfte Ränge durch George Russell.
Rekordweltmeister Lewis Hamilton kam im zweiten Mercedes nicht über die Plätze sechs und elf hinaus. Der siebenmalige Champion und Jeddah-Premierensieger von 2021 hatte teilweise Probleme, den Rennwagen auf der engen Hochgeschwindigkeitsstrecke zu halten. Ferrari lag mit Carlos Sainz (7. und 10.) und Charles Leclerc (11. und 9.) ebenfalls deutlich zurück.
Schärfster Widersacher von Red Bull dürfte damit Alonso sein. Der 41-jährige Routinier hatte schon zum Auftakt vor zwei Wochen in Bahrain hinter Verstappen und Perez Rang drei belegt. Im schnelleren zweiten Training auf dem Jeddah Corniche Circuit fehlten dem Weltmeister von 2005 und 2006 nur 0,208 Sekunden auf die Tagesbestzeit von Verstappen – und das mit einer härteren und damit langsameren Reifenmischung.
Alonso bestätigte die Konkurrenzfähigkeit seines Aston Martin. Sein bisher letzter Sieg liegt bereits zehn Jahre zurück, seine bisher letzte Poleposition elf Jahre. Schon im ersten freien Training war der Spanier Dritter, am Abend bei Bedingungen wie in Qualifying und Rennen (Samstag und Sonntag, jeweils 18.00 Uhr/live ORF 1 und Sky) schnappte er sich auch Perez. Dem Mexikaner fehlten rund drei Zehntelsekunden auf Verstappen. Dieser war nach einer Magen-Darm-Infektion erst einen Tag später als ursprünglich geplant nach Jeddah gereist.
Die Vorzeichen sprechen auch in Saudi-Arabien für den Weltmeister-Rennstall. "Wir glauben nicht, dass Ferrari und Mercedes ihre Probleme in den Griff bekommen. Als ersten Verfolger sehen wir daher Aston Martin", hatte Red Bulls Motorsportberater Marko zuvor gegenüber der Kleinen Zeitung erklärt. Für Mercedes werde es generell schwierig, den Rückstand aufzuholen. "Ich glaube nicht, dass Mercedes vor dem Sommer wettbewerbsfähig ist", meinte Marko.