"Kein Team kann so eine Atmosphäre entfachen wie Ferrari", sagte Carlos Sainz bei der Präsentation des neuen Formel-1-Boliden der Scuderia. Und Charles Leclerc konnte dem nur beipflichten. "Wir sind eine Familie, Ferrari ist eine Familie. Und das ist einfach unvergleichlich."

Viel Lob, viel Emotionen und viel Zuversicht also schon vom Start weg. Große technische Neuerungen gegenüber dem Vorjahr wird es 2023 nicht geben. Und die Autovorstellung war etwas anders, gleich mit dem ersten Roll-out auf der hauseigenen Rennstrecke in Fiorano verbunden.

Frederic Vasseur, der neue Teamchef, weiß genau, was heuer auf ihn zukommt. Ganz Italien fordert endlich einen Titel. Seit 2007 (Kimi Räikkönen) warten die Tifosi auf WM-Ehren. Mit "Let's start the engine" läutete Vasseur das Jahr ein. 

Zuerst war auch nur einmal ein Soundcheck des Motors zu hören. Vom Auto folgte nur ein Videoclip, ehe es auf den Testkurs von Ferrari ging. Gefahren wurde freilich nur eine Installationsrunde. Mehr ist nicht erlaubt, ein paar Kilometer halt. "Wir haben aber schon viele Kilometer im Simulator zurückgelegt. Das Auto fühlt sich da nicht so schlecht an", sagte Leclerc.

Ferrari SF23
Ferrari SF23 © kk/ferrari

Es sei ein ganz aufregender Tag, meinte auch Carlos Sainz. "Wir sind sehr stolz, Teil dieser Mannschaft, Teil der Fans zu sein. Hoffentlich können wir heuer alle Erwartungen erfüllen", sagte Sainz.

Was ist aber heuer im technischen Reglement wirklich neu. Im Grunde wurde nur leicht nachgebessert. Vor allem, um auch das leidige Hüpfen der Autos ("Porpoising") zu vermeiden. So dürfe die Anhebung des Unterbodens um 15 Millimeter und die Erhöhung des Diffusoreingangs den Ingenieuren zum Nachdenken angeregt haben. Ein Antriebsverlust ist da aber sicher gegeben.