Der Formel-1-Rennstall Red Bull steht einer Funktionärskarriere seines früheren Fahrers Sebastian Vettel offen gegenüber. "Er wird immer ein Teil unserer Geschichte sein. Wir haben sogar ein Gebäude nach ihm benannt", sagte Teamchef Christian Horner der Deutschen Presse-Agentur und meinte damit das Datenzentrum von Red Bull in Milton Keynes. "Er war von Daten immer besessen und er wird immer ein großer Teil dessen sein, was wir getan haben und wer wir sind."
Vettel (35) stammt aus der Red-Bull-Akademie. Von 2010 bis 2013 räumte er mit dem englischen Rennstall alle WM-Titel ab. Ende November beendete Vettel seine Karriere. Eine Rückkehr in die Formel 1 eventuell als Funktionär ist für den Deutschen denkbar, zumal Motorsportberater Helmut Marko im kommenden Jahr 80 wird. "Ich kann mich der Tatsache nicht verschließen, dass ich sehr viel Herzblut für den Motorsport habe und dem Sport sehr nahe bin", räumte Vettel bei seinem letzten Formel-1-Rennen in Abu Dhabi ein.
Marko meinte über seinen Freund Vettel und eine mögliche Position als Teamchef in der Formel 1: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass er für eine Position im Top-Management zurückkommt. Wir hatten ein Gespräch und wenn er einen Posten im Top-Management bekommen könnte, würde ihn das reizen." Red Bull betreibt in der Formel 1 noch das Schwesternteam Alpha Tauri. "Er hätte sicherlich das Potenzial und die Persönlichkeit dafür, aber jetzt lassen wir ihn erstmal ein paar Bäume pflanzen", meinte Marko.
Vettel will künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und sich neuen Projekten widmen. Er ist vor allem an den Themen Klimaschutz und Menschenrechte interessiert.