Nach dem Wechsel an der Spitze des Getränkekonzerns Red Bull macht sich Motorsportchef Helmut Marko keine Sorgen um die Zukunft des gleichnamigen Formel-1-Teams mit dem zweimaligen Weltmeister Max Verstappen. "Unser Erfolg spricht für sich. Es muss sich keiner Sorgen machen, dass Red Bull zeitnah aus der Formel 1 verschwindet", sagte Marko in einem Interview des Magazins "Sport Bild" (Mittwochausgabe). "Wir sind noch lange nicht fertig mit unserer Mission."
Nach dem Tod von Firmengründer Dietrich Mateschitz im Oktober war Oliver Mintzlaff vom Fußball-Bundesligisten RB Leipzig auf einen der drei Geschäftsführer-Posten des Unternehmens gerückt. Seit Mitte November verantwortet der 47-Jährige die Sportaktivitäten von Red Bull unter anderem im Fußball, im Eishockey und in der Formel 1.
Wie die Zusammenarbeit zwischen dem Formel-1-Rennstall und Mintzlaff aussehen wird, ist laut Marko noch offen. "Unser größtes Plus war immer, dass wir viele kluge Köpfe haben, die nicht erst ein Meeting mit dem Aufsichtsrat brauchen, bevor etwas in die Wege geleitet wird", meinte der 79-Jährige. "Wie das in Zukunft aussieht, werden wir sehen. Wie wir uns dafür aufteilen und welche Rolle Herr Mintzlaff dabei spielt, werden wir in den kommenden Wochen besprechen." Mit Mintzlaff habe er sich bisher nur auf eine Tasse Kaffee getroffen.
Beim Saisonfinale in Abu Dhabi vor eineinhalb Wochen unterhielt sich Marko gemeinsam mit Teamchef Christian Horner länger mit Mintzlaff. In der kommenden Saison sieht Marko den einstigen Serien-Weltmeister Mercedes mit Rekordchampion Lewis Hamilton als stärksten Konkurrenten und nicht Ferrari mit dem WM-Zweiten Charles Leclerc. "Große Sorgen mache ich mir aber keine", betonte er. "Wir sind auf einem guten Weg für 2023 und haben mit Max den besten Fahrer im Feld."