Ausgerechnet beim „Heimspiel“ seines Teamkollegen Sergio Perez war es so weit – Max Verstappen knackte einen weiteren Rekord in der Formel 1. Mit seinem 14. Sieg in der aktuellen Weltmeisterschaft ist der Niederländer nun alleiniger Rekordhalter für die meisten Rennerfolge in einer Saison. Bisher teilte sich der amtierende Weltmeister diese Bestmarke mit zwei der Größten aller Zeiten: Michael Schumacher, der 2004 sensationelle 13 von 18 Rennen im Ferrari gewann und Sebastian Vettel. Der Deutsche feierte 2013 ebenfalls 13 GP-Siege in einer 19 Rennen umfassenden Saison. „Es war bisher einfach ein unglaubliches Jahr. Die Atmosphäre hier war unglaublich. Wir genießen das und wollen natürlich noch mehr erreichen“, freute sich Verstappen.

Seine Rekordfahrt ähnelte den bisherigen Erfolgen in dieser Saison. Starker Start, fehlerfreies Rennen und eine gute Strategie von der Bullen-Box sicherten ihm einen ungefährdeten Rekordsieg, der vom starken dritten Platz des Lokalmatadoren Perez perfekt abgerundet wurde – sehr zur Freude des frenetischen Publikums auf den Rängen. Mit 395.000 Zuschauern über das gesamte Rennwochenende sorgten die Fans für einen neuen Rekord beim Großen Preis von Mexiko. „Ich habe mein Bestes gegeben, leider war nicht mehr als Platz drei für mich drinnen. Dieses Podium vor so einem Publikum ist wirklich toll und die Fans sind unglaublich“, meinte der Lokalmatador vor einer singenden Masse.

So laut der Jubel bei Red Bull, so groß die Enttäuschung bei Mercedes. Die „Silberpfeile“ hatten sich gute Chancen auf den ersten Sieg in diesem Jahr ausgerechnet. Sowohl Lewis Hamilton als auch George Russell präsentierten sich über das gesamte Rennwochenende stark. Auch der Bolide präsentierte sich in der mexikanischen Höhenlage von seiner besseren Seite. „Für uns war es ein tolles Wochenende und wir waren im ersten Stint wirklich sehr nah dran. Dann waren die Red Bulls aber zu schnell und hatten auch die bessere Strategie“, erklärte Hamilton, der beim Interview direkt nach Rennende wahre Größe zeigte, als er von tausenden Zuschauern ausgebuht wurde. „Ich genieße es trotz der Buhrufe hier und liebe Mexiko. Herzliche Gratulation an Max!“ Trostpflaster war für ihn der zweite Platz und Teamkollege Russell sicherte sich noch die schnellste Rennrunde. Es scheint einmal mehr so, als würde Mercedes zu Saisonende Ferrari überholen.

In Mexiko kam die Scuderia überhaupt nicht in Fahrt. Carlos Sainz fuhr abgeschlagen auf Platz fünf, Charles Leclerc wurde bei seinem 100. GP-Start Sechster, was ihm auch Platz zwei in der Fahrer-WM zugunsten von „Checo“ Perez kostete.