Im Vorjahr noch unter Tränen in einem dramatischen Finale zum ersten WM-Titel gerast, erfuhr Max Verstappen erst über Umwege vom zweiten Titelstreich.
Der Niederländer stand vor der Siegerehrung fragend im Warteraum, erkundigte sich immer wieder, ob er denn nun Weltmeister sei, oder nicht. Zwar brach nach der offiziellen Bestätigung Jubel beim Champion und der ganzen Bullen-Crew aus, eine würdige Titelentscheidung, vor allem nach einer solch fulminanten Saison, sieht aber anders aus.
Feuerwerk? Partystimmung? Emotionaler Boxenfunk? Fehlanzeige. Selbst Teamchef Christian Horner war selbst lange ratlos.
Ergebnis der offenbar selbst im Weltverband herrschenden Ratlosigkeit – die FIA präsentierte sich abermals chaotisch. Zwar hielt sich der Weltverband an das Reglement, dessen Logik muss aber hinterfragt werden. Denn: Wäre das Rennen in Suzuka beispielsweise erst nach 40 Runden abgebrochen, statt nach den tatsächlich 28 gefahrenen regulär beendet worden, hätte es statt der vollen nur die halben Punkte gegeben. Für Fahrer und Fans ist die Raterei nach Rennende schlicht ein unwürdiges Schauspiel.
In diesem Sinne: Wir gratulieren Max Verstappen zur großartigen Saison! Und fordern die FIA auf, nachzusitzen. Dringend!