Das Karriereende von Sebastian Vettel brachte den Stein erst ins Rollen. Fernando Alonso wechselte überraschend zu Aston Martin, sein prädestinierter Nachfolger Oscar Piastri ging nach kurzer Schlammschlacht zu McLaren, wo Daniel Ricciardo vor die Tür gesetzt wurde. Somit ist das Alpine-Cockpit neben Esteban Ocon derzeit das begehrteste in der Formel 1.
Dafür gibt es seit Wochen auch einen heißen Kandidaten. Pierre Gasly ist der Favorit auf die Alonso-Nachfolge, besitzt bei Alpha Tauri aber noch einen gültigen Vertrag. Dort sei man gewillt, den Franzosen zu den passenden Konditionen ziehen zu lassen, wenn man dafür die Freigabe für Wunschkandidaten Colton Herta bekommt.
Der US-Amerikaner ist die einzige Option auf die Nachfolge von Gasly bei Alpha Tauri, bestätigte auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. "Er ist unsere Alternative, wenn Gasly gehen sollte. Ein 22-jähriger US-Amerikaner aus Kalifornien, der sieben Indy-Car-Rennen gewonnen hat und in der Jugend auf Augenhöhe mit Lando Norris in Europa war", lobt der 79-Jährige den potenziellen Nachfolger von Gasly.
Einziger Haken: Herta hat nicht die nötigen Punkte für eine Superlizenz, die in der Formel 1 jedoch Voraussetzung ist. Für Marko kein großes Problem. "Es ist eine Bedingung von uns, damit Gasly wechseln kann. Wir sind durchaus optimistisch, dass er die Superlizenz bekommt, ohne das Reglement zu verbiegen. Das ist möglich und wir sind zuversichtlich."
Scheint so, als wäre es nur mehr eine Frage der Zeit, bis der Deal mit Herta fix ist. Yuki Tsunoda will man bei Alpha Tauri halten. Generell scheinen die Verhandlungen bei beiden schon sehr weit zu sein. "Yuki (Tsunoda, Anm.) ist einmal voll in Planung, da kommt dann gleich ein ganzes Paket. Bis am Rennsonntag in Monza sollte sich das alles entscheiden", so der Motorsportberater der "Bullen".