Audi hat seinen Einstieg in die Formel 1 vor wenigen Tagen offiziell bestätigt. Aber noch immer gibt es keine neuen Nachrichten aus dem Porsche-Lager. Schon bei GP von Österreich in Spielberg wollte man die „Eheschließung“ zwischen Red Bull Racing und Porsche offiziell begießen. Daraus wurde nichts, weil das Motorenreglement für 2026 noch nicht abgesegnet war. Das hat die FIA unlängst erledigt, aber noch immer gibt es keinen Vollzug der so genannten Traum-Ehe.
Auch sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner dem britischen Fachmagazin "Autosport", dass sich Red Bull voll und ganz auf das eigene Power-Unit konzentriere, dass ab 2026 eingesetzt wird. Red Bull Power-trains hat ein entsprechendes Triebwerk bereits fertig. Es läuft auf den Prüfständen in Milton Keynes. 300 Leute hat Red Bull für sein eigenes Motorenwerk engagiert.
Will man aber die Zukunft der Formel 1 auch weiter mitbestimmen, muss man bis 15. Oktober eine Absichtserklärung als Motorenhersteller unterschreiben und die Einschreibegebühr entrichtet haben. Einen Deal mit Porsche kann es aber auch nach diesem Termin geben. Durchaus möglich, das Red Bull Powertrains einen Motor baut, der dann Porsche heißt. Und es scheint demnach auch fix zu sein, dass Red Bull den Verbrennermotor baut, Porsche den Hybrid-Anteil, also den Elektromotor beisteuert. "Fix ist überhaupt nichts, wir führen weiter konstruktive Gespräche", sagte Helmut Marko, Motorsportberater von Red Bull.
Die Stuttgarter wollen sich ja, laut dem Leak aus Marokko, zu 50 Prozent bei Red Bull einkaufen. Deshalb herrsche wohl eine Debatte über Schlüsselthemen, wie Beteiligungen und Stimmrechte. Auch ist die Beteiligung von Honda noch nicht ganz abgeschlossen. Die Japaner haben immer wieder erkennen lassen, ob man nicht doch nach 2025 weitermachen will.
Im Grunde hat Red Bull alle Zeit der Welt. sie haben nun die gesamte Infrastruktur für einen eigenen Motor geschaffen, haben Prüfstände, die besten Ingenieure und die notwendigen Fähigkeiten. „Wir sind gut aufgestellt“, sagt Horner.