Der Red-Bull-Pilot wurde aber aufgrund des unerlaubten Wechsels von Motorenteilen wie viele andere Fahrer in der Startaufstellung strafversetzt. Den ersten Startplatz für das Rennen am Sonntag (15.00 Uhr/live, ServusTV und Sky) in Spa erbte Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der 0,632 Sekunden langsamer als Verstappen war.
Der Spanier steht zum zweiten Mal ganz vorne. "Ich bin natürlich glücklich. Aber nicht so glücklich zu sehen, wie groß der Abstand zu den Red Bulls und Max ist. Da müssen wir schauen, warum sie so schnell sind und woran es liegt. Das ist ein Puzzle", sagte Sainz. Neben ihm wird der Mexikaner Sergio Perez (+0,797) im Red Bull starten. Auch Charles Leclerc (+0,888), größter Rivale von Verstappen im WM-Kampf, wurde mit der viertschnellsten Zeit rückversetzt. Verstappen wird von Platz 15 ins Rennen gehen, Leclerc von Grid-Position 16. "Mit so einem Auto wäre es schade, nicht aufs Podium zu fahren", erklärte Verstappen.
"Das war eine unglaubliche Runde, mit einer derartigen Leichtigkeit herausgefahren", sprach Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko auf ServusTV ein Lob für den Titelverteidiger aus: "Wir haben auf einen zweiten Run verzichtet und haben deshalb zwei neue Reifen. Bei einem Safety Car kann das rennentscheidend sein. Wir haben einen deutlich höheren Topspeed und mit 'Checo' auch einen Sieg-Kandidaten. Wir sind positiv überrascht, wie toll alles gelaufen ist."
Die zweite Startreihe bilden Routinier Fernando Alonso im Alpine und Lewis Hamilton im Mercedes. "Bei uns ist der Hund drin, das Auto springt, bounct wieder", erklärte Teamchef Toto Wolff. Das bemerkte auch Marko, "wir haben uns eigentlich erwartet, dass Mercedes hier stärker sein wird", sagte er.
Aufgrund diverser Strafen werden insgesamt gleich sieben Fahrer das Rennen von weiter hinten im Fahrerfeld in Angriff nehmen. Ebenfalls bestraft wurden Esteban Ocon (Alpine), Lando Norris (McLaren), Valtteri Bottas, Zhou Guanyu (beide Alfa Romeo) und Mick Schumacher (Haas). Auf dem Traditionskurs in Belgien sind Überholmanöver aufgrund mehrerer Hochgeschwindigkeitspassagen einfacher möglich als auf anderen Strecken, eine Strafversetzung daher leichter verkraftbar.
"Man kann hier überholen und wir haben das so abgestimmt, dass wir auch im Zusammenhang mit DRS eine richtig gute Endgeschwindigkeit haben können, und damit sollte man zumindest in Podiumsnähe kommen können", sagte Marko bei Sky. Besonders die Verstappen sollte am Sonntag schnell an den Konkurrenten im Mittelfeld vorbei rasen. Das werde sich laut Mark "relativ rasch klären", Max sei in einer "derartigen Form, das wird schwer für die anderen."
Vor dem 14. von 22 Saisonrennen hat Verstappen in der Gesamtwertung einen klaren Vorsprung von 80 Punkten auf Leclerc herausgefahren.