Schon an den Motorengeräuschen erkannte jeder Besucher am Red Bull Ring in Spielberg, dass es sich Sonntagmittag nicht um die aktuelle Formel 1 handeln kann, als mehrere Boliden über die Strecke jagten. Tatsächlich ließen beim Legendenrennen gleich sechs historische Boliden ihre Muskeln spielen, was auch in angebrachter Lautstärke zu hören war. Der Höhepunkt für die heimischen Fans war der legendäre Ferrari 312B3 aus dem Jahr 1974, mit dem Niki Lauda die damalige Weltmeisterschaft in Angriff nahm.

Seine Position im Cockpit nahm beim Legendenrennen Sohn Mathias ein, der sichtlich ergriffen war. "Das ist einer der besten Momente meines Lebens, eine riesige Ehre", erklärte der 41-Jährige. Vor allem ein Aspekt beeindruckte ihn: "Ich habe jetzt noch mehr Respekt vor meinem Vater, das waren damals wirkliche Helden. Wenn du mit solchen Autos über die Nordschleife fährst, musst du richtig Eier haben. Sie sind extrem schnell und schwer zu fahren."

Neben Lauda pilotieren auch Riccardo Patrese (Brabham-BMW, 1983), Martin Brundle (Benetton-Ford, 1992), Ralf Schumacher (Williams-BMW, 2003), Zak Brown (Lotus, 1978) und David Coulthard (Red Bull, 2008) legendäre Autos über die Strecke. Letzterem gefiel es besonders. "Seit 1996 komme ich hier her, damals noch zu Testfahrten. Das Auto wieder einmal zu spüren, war ein super Gefühl", sagte Coulthard.