In den vergangenen Jahren erlebte die Formel 1 weltweit einen Boom – vor allem außerhalb Europas stieg das Interesse an der Rennserie enorm. Wenig verwunderlich also, dass die Verantwortlichen der Königsklasse reagierten. Miami feierte in diesem Jahr Premiere, 2023 folgt mit Las Vegas ein weiterer Grand Prix in den USA.

Außerdem steht mit dem Großen Preis von Südafrika in Kyalami eine Rückkehr bevor. Mit 23 Rennen ist der derzeitige Kalender bereits eine Herausforderung für die Teams. Besserung ist in Zukunft kaum in Sicht, will die Formel 1 doch weiter expandieren und sich laut einigen Berichten sogar der magischen Zahl von 30 Grand Prix im Jahr nähern.

Bei den Rennställen sorgt das bekanntlich für wenig Begeisterung. Deshalb soll es laut dem belgischen Medium "Het Laatste Nieuws" in Montreal zu einem Treffen zwischen Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali und den Teamchefs gekommen sein. Dabei soll man sich darauf geeinigt haben, den Kalender auf 24 Rennen pro Saison zu begrenzen.

Domenicali will demnach jedoch nur ein Drittel der Bewerbe, also acht Stück, an europäische Länder vergeben. 16 sollen unbedingt außerhalb Europas stattfinden. Im derzeitigen Rennkalender macht die Formel 1 elfmal in Europa Halt, Aserbaidschan mit eingerechnet. Sollte sich das tatsächlich ändern, sind Silverstone, Budapest, Imola, Zandvoort, Monza und Barcelona mit gültigen Verträgen für die nächsten Jahre gesetzt. Monaco und Spielberg haben demnach ebenfalls beste Karten, was bedeuten würde, dass Spa auf der Strecke bleiben würde.

Für Nostalgiker und Fahrer wäre das natürlich ein herber Verlust. Die längste Strecke im derzeitigen Kalender zählt zu den absoluten Lieblingsstrecken von Michael Schumacher, ist seit 1950 außerdem in der Formel-1-Weltmeisterschaft vorhanden.