Sebastian Vettel macht beim Formel-1-Grand-Prix von Kanada auf Umweltsünden in dem nordamerikanischen Land aufmerksam. Was in Alberta passiere, sei ein Verbrechen, sagte Vettel am Freitag bei der Pressekonferenz in Montreal. "Es ist ein Horror für die Natur. So etwas sollte nicht erlaubt sein", betonte der bald 35-Jährige, der am Wochenende mit einer entsprechenden Botschaft auf seinem Helm fahren will.
Am Donnerstag war der Deutsche mit einem T-Shirt mit der Aufschrift "Stoppt den Teersandabbau – Kanadas Klimaverbrechen" per Fahrrad an die Strecke gekommen. "Viele Leute in Kanada, in der Welt wissen davon nichts", betonte Vettel. "Es geht darum, an künftige Generationen zu denken."
Laut Greenpeace unterscheidet sich die Gewinnung von Öl aus dem Ton- und Sandgemisch massiv von der herkömmlichen Förderung des Erdöls. Die Ölsand-Schicht befindet sich demnach in etwa 30 Metern Tiefe. Um dahin zu gelangen, wurden und werden Kanadas Urwälder gerodet und der Mutterboden abgetragen. Erst dann kann das Gemisch aus Sand, Lehm und vor allem dem teerähnlichen Öl aus dem Boden gehoben werden.