Formel-1-WM-Spitzenreiter Max Verstappen hat beim Trainingsauftakt für den Großen Preis von Kanada die schnellste Runde gedreht. Der Red-Bull-Mann verwies am Freitag auf dem Circut Gilles Villeneuve in Montreal Carlos Sainz im Ferrari auf den zweiten Platz, der Vorsprung des Niederländers betrug 0,246 Sekunden. Auf Rang drei fuhr Routinier Fernando Alonso, der Spanier schaffte es damit vor Verstappens Teamkollegen Sergio Perez auf Rang vier. Fünfter war Charles Leclerc.
Der zweite Ferrari-Pilot ist in Kanada mit einem erneuerten Motor unterwegs, kam jedoch vorerst um eine Startplatzstrafe herum. Die zuletzt in Baku irreparabel beschädigte Antriebseinheit des Monegassen bekam zwar einen neuen Verbrennungsmotor, neue Energie-Rückgewinnungssysteme MGU-H und MGU-K sowie eine neue Steuerungseinheit, der Turbolader allerdings wurde auf ein älteres Modell getauscht.
Wechsel innerhalb des Reglements
Die getätigten Wechsel befanden sich innerhalb der vom Reglement genehmigten Limits, teilte die FIA am Freitag mit. Bei einem zusätzlichen Austausch des Turbo hätte Leclerc zehn Plätze in der Startaufstellung zurückrücken müssen.
Zuletzt in Aserbaidschan war der 24-Jährige in Führung liegend wegen eines Motorproblems ausgefallen. Schon davor in Spanien hatte er das Rennen wegen eines ähnlichen Defekts, der womöglich in Verbindung damit steht, vorzeitig beenden müssen.
Definitiv am Ende des Feldes startet am Sonntag (20.00 Uhr MESZ/live ORF 1, Sky) der Japaner Yuki Tsunoda. Beim AlphaTauri-Pilot kam unerlaubterweise eine komplette vierte Antriebseinheit in dieser Saison zum Einsatz.
Tags zuvor war die FIA aus Sorge um die Sicherheit der Formel-1-Piloten wegen des "Bouncing"-Phänomens eingeschritten. Sie hatte die Teams aufgefordert, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, damit die Fahrer durch das Hüpfen auf den Geraden nicht derart massiven Belastungen ausgesetzt sind.
Mercedes, jenes Team, das besonders davon betroffen ist, beschnitt im Vergleich zum Rennen in Baku den Unterboden des W13 radikal. Das gehe zwar auf Kosten des Abtriebs, aber man könne den Fahrern die körperlichen Strapazen durch das Bouncing nicht länger zumuten, erklärte Teamchef Toto Wolff.