Vom "härtesten Rennen" seiner Karriere sprach Lewis Hamilton nach dem Großen Preis von Baku. Rundenlang "hüpfte" der Brite mit seinem Mercedes über den Asphalt in Aserbaidschan und klagte bereits während des Rennens über starke Rückenschmerzen. Schlussendlich kämpfte er sich nicht nur über die Ziellinie, sondern auch irgendwie aus dem Auto. Mit den Regeländerungen vor der Saison kam das Porpoising, wie das Hüpfen auf der Geraden bezeichnet wird, auf und sorgt vor allem bei den Silberpfeilen für Probleme.
Teamchef Toto Wolff sprach sich nach dem wilden Ritt seines Schützlings in Baku für Regeländerungen aus und bezog sich dabei auf das Fahrerbriefing, in dem das Thema von vielen Piloten angesprochen wurde. Bei der Konkurrenz sorgte das wenig verwunderlich für Unverständnis. "Das ist völliger Blödsinn! Nur weil ein Team mit den Änderungen nicht zurechtkommt, ändert man ja nicht das Reglement", erklärte Motorsportberater Helmut Marko, der auch eine Lösung parat hat. "Sie können den Wagen ja ganz einfach höher stellen, dann hat sich das erledigt."
Erledigt haben sich bei Red Bull auch vorerst die Probleme mit dem neuen RB18. Schien es zu Beginn der Saison so, als hätte Ferrari in Sachen Zuverlässigkeit die Nase vorne, hat sich das Blatt mit dem Doppelausfall der Scuderia in Baku endgültig gewendet. "Das sieht jetzt mittlerweile ganz anders aus. Wir nehmen die Punkte gerne an, wissen aber auch, dass noch nichts gewonnen ist. Es kann sich alles schnell verändern."