Toto Wolff will sich ohne Wenn und Aber dem Druck in der aktuellen Mercedes-Krise stellen. "Man wird hinaufgeschrieben, man wird hinuntergeschrieben", sagte der Wiener, unter dessen Führung die Silberpfeile in der Formel 1 siebenmal den Fahrer- und achtmal den Konstrukteurstitel gewannen. "Die 'Trainerfrage' wird nicht lange auf sich warten lassen. Aber überhaupt kein Problem, dazu sind meine Schultern breit genug", sagte Wolff in Imola.
Sein Team mit Rekordweltmeister Lewis Hamilton und Neuzugang George Russell kommt in diesem Jahr nicht in Fahrt. Das neue Auto bereitet Probleme. Fliehen vor der Verantwortung in der ersten richtig schweren Krise des deutschen Werksteams nach den Erfolgsjahren will Wolff keinesfalls. Zumal der 50-jährige Mitbesitzer des Rennstalls ist. Er "gehe also nirgends hin", sagte Wolff auf RTL/ntv. Er führt das Team seit 2013, ist auch Mercedes-Motorsportchef.
Eine gewisse Sattheit sieht er ungeachtet der historischen Erfolgsserie bei seinem Team nicht. "Trotzdem müssen wir auf der Hut sein. Gibt es irgendjemanden, der nicht das gleiche Energielevel hat, nicht mehr die gleiche Motivation, nicht mehr den gleichen Spaß an der Arbeit?" Diese Fragen stelle er gnadenlos, betonte Wolff.