Mit dem Doppelsieg von Ferrari haben die Italiener ihre starke Form der Testfahrten in Barcelona und Bahrain bestätigt. Die Scuderia wirkt so stark wie seit Jahren nicht und könnte im Titelrennen ein gewaltiges Wörtchen mitreden.
Das ist auch der Plan von Mercedes. Die "Silberpfeile" dominierten in den vergangenen Jahren, mussten zum Saisonauftakt aber Ferrari den Vortritt lassen und profitierten auch von den Ausfällen der beiden Red Bull. Vor allem auf den Geraden fehlte Lewis Hamilton und George Russell der nötige Topspeed. "Sie waren auf den Geraden sehr schnell und ihre Performance in den Kurven ist leider auch ein bisschen anders als unsere", hielt der siebenfache Weltmeister Hamilton im Vergleich zu Ferrari und Red Bull fest.
Ob das an der Antriebseinheit liegt, wird sich im Fortlauf der nächsten Rennen erst zeigen. Derzeit ist das Hauptproblem der Unterboden, mit dem "Porpoising", dem Hoppeln auf der Strecke. In Sachen Geschwindigkeit auf den Geraden könnte auch ein schlechtes Set-Up der Grund für die fehlenden km/h sein, was Teamchef Toto Wolff nicht als großes Problem sehen würde. "Dafür nimmst du einfach eine Kettensäge und schneidest was vom Heckflügel ab", scherzte der Österreicher und kündigt an: "Da werden wir in Jeddah tun. Für uns ist die Situation neu, denn wir befinden uns irgendwo im Niemandsland zwischen P3, P4 und P6. Da kann und muss man mehr experimentieren."