Seit dem skandalösen Formel-1-Finale in Abu Dhabi, wo Lewis Hamilton den WM-Kampf gegen Max Verstappen, auch unter „Mithilfe“ der umstrittenen Entscheidungen von FIA-Rennleiter Michael Masi, verloren hat, schweigt der Brite. Sir Lewis war von Bildfläche verschwunden. Erst am Sonntag tauchten auf Twitter erste Fotos von Hamilton auf, als dieser sich einen großen Eiskaffee in Hollywood gönnte. Über den weiteren Verlauf seiner Karriere wird weiterhin nur spekuliert.
Nahezu gleichzeitig veröffentlichte der Internationale Automobil-Verband auf seiner Homepage ein Statement, wie die genaue Untersuchung der Vorkommnisse in Abu Dhabi nun ablaufen soll. Noch gibt es keine konkreten Ergebnisse, eine Analyse ist aber bereits aufgenommen worden. Erst nach detaillierten Gesprächen mit allen Beteiligten, nach einer Diskussion aller GP-Piloten, soll am 14. Februar bei einer Sitzung der Formel-1-Kommission in London ein Ergebnis vorgestellt werden. Dieses muss dann aber auch erst am 18. März in Bahrain endgültig vom World Motorsport Council genehmigt werden.
Zu welchen Ergebnissen könnte die FIA aber kommen? Dass es in Abu Dahbi in den letzten Runden nicht mit rechten Dingen zugegangen war, bestreitet mittlerweile niemand mehr. Für Rennleiter Michael Masi, dem die Kritiken hart getroffen haben sollen, wird die Luft immer dünner. Einerseits könnte der Australier abgesetzt werden. Oder es werden überhaupt mehrere gleichberechtigte Rennleiter eingesetzt. Bei mittlerweile 23 Rennen im Kalender keine schlechte Idee. Nur die richtigen Leute zu finden, ist für den undankbaren Job nicht einfach.
Und welche Möglichkeiten hat Lewis Hamilton? Der achte WM-Titel reizt ihn bestimmt noch. Dazu muss er aber die Niederlage ad acta legen. Aber während er sich in Kalifornien amüsiert und mit Schauspieler Brad Pitt über ein Filmangebot plaudert, ist George Russell, neuer Mann bei Mercedes, schon mitten in der Saisonvorbereitung.
Denn die Zeit drängt langsam. Ab 10. Februar beginnen die Teampräsentationen, die ersten Tests der neuen Autos in Barcelona folgen am 23. bis 25. Februar, später vom 10. bis 12. März in Bahrain, wo am 20. der erste GP gefahren wird.