Eigentlich hätte sich Honda nach der abgelaufenen Saison aus der Formel 1 verabschiedet. Nach einem erfolgreichen Jahr mit dem Fahrertitel für Max Verstappen sollte der österreichische Rennstall die Produktion der Antriebseinheit selbst übernehmen. Nun kommt es jedoch ganz anders. Wie Helmut Marko in einem Gespräch mit der "Autorevue" verriet, bleiben die Japaner an Board. "Die Motoren werden bis 2025 fix und fertig in Japan hergestellt, wir greifen sie überhaupt nicht mehr an", erklärte der Motorsportberater.
Für beide Seiten birgt das viele Vorteile. Die Motorenabteilung von Red Bull kann sich mit den neuen Reglements ab 2026 befassen und daran arbeiten. Honda entwickelt bis dahin weiter an den Antriebseinheiten.
Dass Rechte bis 2025 in Japan bleiben, ist laut Marko sehr wichtig, "weil wir dadurch Newcomer sind". Volkswagen, mit Porsche oder Audi dann in der Formel 1 vertreten, wollte mehrere Zugeständnisse für Neulinge haben, wie es schon beim verspäteten Einstieg von Honda der Fall war – und davon könnten die "Bullen" dann ebenfalls profitieren.
"Im Zuge unserer immer größeren Erfolge ist ein gewisses Umdenken bei den Japanern entstanden", erklärt Marko und fügt hinzu: "Und auch, dass die natürlich die Batterieerkenntnisse für ihre Elektrifizierungsphase nutzen können. Dann war zuerst geplant, dass sie nur für 2022 unsere Motoren machen. Jetzt ist entschieden, dass das bis 2025 weiterläuft, was für uns natürlich ein Riesenvorteil ist."